COS AG: im ersten Quartal auf Kurs

13.05.2004
Die Reorganisationsmaßnahmen der COS-Gruppe fangen an, Früchte zu tragen. Gegenüber einem rotenGeschäftsjahresabschluss in 2003 konnte die Gruppe im ersten Quartal 2004 wieder schwarze Zahlen ausweisen. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Der Gesamtumsatz für das erste Quartal 2004 der COS Computer Systems AG lag mit 289,3 Millionen Schweizer Franken (186,2 Millionen Euro) um 14,3 Prozent über dem des Vorjahresquartals (162,9 Millionen Euro).

Die Bruttomarge reduzierte sich von 6,6 Prozent im Vergleichszeitraum auf 6,2 Prozent, was die COS-Gruppe vor allem auf ein höheres Volumen mit geringen Margen im Bereich Systemintegration zurückführt. Ein Ausgleich dazu konnte durch die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Kostenreduzierungsmaßnahmen geschaffen werden. Der Betriebsaufwand verminderte sich gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 5,2 Prozent auf neun Millionen Euro. Auch im Berichtszeitraum wurden weitere 36 Stellen reduziert, die überwiegend mit dem Rückzug aus dem Remarketing-Geschäft zusammenhängen.

Obwohl der Distributionsbereich mit einem Umsatz von 169,8 Millionen Euro (+ 15,2, Prozent) von einer lebhaften Nachfrage profitiere, könne generell noch nicht von einer Erholung gesprochen werden, so COS. Der Geschäftsbereich Distribution erzielte im Berichtszeitraum ein positives Ebit von zwei Millionen Euro.

Die Schweizer Niederlassung, die sich auf Budgetkurs befindet, erwartet, "Unvorhergesehenes ausgeklammert", auch für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis. Ihr vorgegebenes Budget erreichte auch die deutsche Tochter, die einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis geleistet habe. Unverändert rote Zahlen dagegen lieferte die österreichische Landesgesellschaft. Eine Straffung des Sortiments auf spezifische Kundensegmente sowie eine gleichzeitige drastische Senkung der Kosten ist daher vorgesehen. Die COS Memory AG schloss mit einem deutlich über dem Budget liegenden Ergebnis ab. Bei einem Umsatzanstieg auf 15,7 Millionen Euro (Vorjahr: 13,3) und gesunkener Bruttomarge erreichte der Geschäftsbereich Systemintegration einen Gewinn von 322.000 Euro.

Kurzfristig soll bis Ende des zweiten Quartals der vollständige Ausstieg aus dem Remarketing-Geschäft vollzogen sein. Für die Kosten wurden bereits Rücklagen gebildet. Zudem soll die Übernahme an dem Internet-Handelshaus Avitos und somit dessen Konsolidierung abgeschlossen sein. Als oberstes Ziel sehe die COS jedoch die Rückkehr zu einer robusten Profitabilität. "Wir erwarten zum Ende des zweiten und dritten Quartals ein negatives kumuliertes Ergebnis. Dennoch sind wir zuversichtlich, Ende 2004 ein positives Resultat zu erreichen", so Kurt Früh, Präsident von COS und Delegierter des Verwaltungsrates.

Meinung der Redakteurin

Nach wie vor ist die COS-Gruppe noch nicht wieder auf einem klaren Kurs. Die im vergangenen Jahr eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen und damit zusammenhängende Kostensenkungen haben jedoch im ersten Quartal 2004 bereits erste Erfolge gezeigt.

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