COS-Gruppe erneut mit roten Zahlen

04.04.2005
Die COS Computer Systems AG hat nach wie vor ihre Sorgenkinder. Der Konzern schloss das Jahr 2004 mit einem Negativergebnis ab und hofft nun auf die Dezentralisierung der einzelnen Gesellschaften sowie auf Hilfe von externen Beratern.

Von Beate Wöhe

Obwohl die COS Computer Systems AG ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr erhöhen konnte, reichte es nicht aus, die Gruppe zurück in die schwarzen Zahlen zu bringen. "Trotz eines positiven operativen Gesamtergebnisses im zweiten Halbjahr ist es uns als Folge der Verluste in Österreich im ersten Halbjahr und des Rückstellungsbedarfs für die Avitos GmbH nicht gelungen, auf Gruppenebene ein positives Resultat zu erwirtschaften", begründet Kurt Früh, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates, das vorliegende Ergebnis.

Der konsolidierte Umsatz der COS-Gruppe belief sich im Geschäftsjahr 2004 auf 1,06 Milliarden Schweizer Franken, was einer Zunahme von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der Bruttogewinn konnte von 62,2 Millionen auf 66 Millionen gesteigert werden. Dieses Ergebnis sei vor allem der COS Memory AG und der besseren Margensituation bei der Schweizer Distributionstochter zuzuschreiben.

Dennoch wies der Gesamtkonzern nach Abzug von Zinsen und Steuern ein negatives Ergebnis von 2,2 Millionen Schweizer Franken aus (Vorjahr - 8,9 Millionen). Auch wenn der Verlust reduziert werden konnte, liegt das Ergebnis "immer noch deutlich unter der Zielmarke", so das Unternehmen.

Die COS Distribution AG in Linden erreichte im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 617,9 Millionen Franken und verfehlte damit das Vorjahresniveau um 2,6 Prozent. Die deutsche Tochter konnte dennoch ein positives Ergebnis erreichen.

Externe Berater sollen’s richten

Anfang 2005 hat die COS-Grupe ihre Bereichsstrukturen aufgelöst und die operative und strategische Entscheidungsbefugnis der einzelnen Gesellschaften in deren Hände gelegt. Die beteiligten Unternehmen sollen jedoch von externen Beratern unterstützt werden. So ist Andreas Dürst, ehemaliger Geschäftsführer bei Tech Data, neues Mitglied im Verwaltungsrat der COS Distribution AG in Mägenwill und im Aufsichtsrat der COS Distribution AG in Linden. Er soll dem Management in Zukunft als Coach und strategischer Berater zur Seite stehen.

"Die Systemintegrationsfirmen und die COS Memory AG sind gut ins neue Jahr gestartet, während die Distributionsgesellschaften in den ersten zwei Monaten ihre Budgetziele verfehlten. Die mittelfristigen Aussichten für unsere Gesellschaften stimmen jedoch zuversichtlich. Da unsere schnelllebige Branche immer wieder von unvorhersehbaren Ereignissen beeinträchtigt wird, ist es zum heutigen Zeitpunkt noch verfrüht, eine verlässliche Prognose zur Ertragsentwicklung im laufenden Jahr zu machen", gibt Früh einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

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