COS: Nur langsam bergauf

27.10.2006
Der COS-Konzern erzielte im dritten Quartal zwar einen geringeren Verlust, beklagt aber die Situation bei seinen deutschen Distributionsgesellschaften. Zudem sank der Gesamtumsatz deutlich.

Die COS-Gruppe erzielte im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Gesamtverlust von 2,7 Millionen Schweizer Franken nach minus 4,3 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr. Der Umsatz sank von 188 Millionen auf 163 Millionen Schweizer Franken.

Diese Zahlen sind allerdings stark von den Verkäufen geprägt, die das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr forcierte: So hatte die COS in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Beteiligungen an den Deutschen und Schweizer Systemintegratoren COS Concat sowie ihre Schweizer Distributionstochter verkauft.

Damit sank der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auch deutlich im Vergleich zum Vorjahr von knapp 700 Millionen auf 495 Millionen Schweizer Franken. Was das Konzernergebnis betrifft, so konnte hier die COS-Gruppe im gleichen Zeitraum die Verluste von 6,5 auf 4,4 Millionen Schweizer Franken verringern.

Wie schon bei den Vorgängerberichten bleibt das Wort "Restrukturierung" das dominante Wort im Geschäftsreport des Konzerns. Vor allem die beiden Deutschen Distributionsunternehmen COS Distribution AG und Avitos GmbH scheinen dem Unternehmen nach wie vor Sorge zu bereiten.

Laut dem Bericht herrschten im Sommer nach wie vor "Leistungsstörungen bei der Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems" sowie eine "unbefriedigende Auftragslage" vor, was neben dem Verkauf der zirka 125 Millionen schweren Schweizer Tochter dazu führte, dass der Umsatz der COS-Distibutoren in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von 639 Millionen auf 431 Millionen Schweizer Franken sank. Ihr Bruttogewinn verringerte sich über den gleichen Zeitraum um viereinhalb Millionen auf 24,4 Millionen Schweizer Franken.

Mit Blick auf das vierte Quartal verweist die Geschäftsführung um Verwaltungsrat-Präsident Kurt Früh auf "Erfolge bei den Restrukturierungsmaßnahmen", einen "positiven Effekt" aus den Holding-Verkäufen und ein "stabiles Speichergeschäft". Dennoch gehe man davon aus, 2006 kein ausgeglichenes Ergebnis mehr erreichen zu können. (aro)

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