Nach sechs Jahren CeBIT-Präsenz kehrt die COS GmbH der Messe in diesem Jahr den Rücken. Obwohl der Distributor in den vergangenen Jahren nach den Messeauftritten positive Bilanzen gezogen hatte, fiel die Entscheidung dieses Mal gegen Hannover. Die Gründe, die zu diesem Entschluss geführt hätten, begründet COS-Geschäftsführer Michael Krings im Gespräch mit ChannelPartner "rein pragmatisch". Vor allem in den vergangenen Jahren zeigte COS mit Ausstellungsflächen von rund 100 Quadratmetern eine starke Präsenz. "Heute sehen wir für uns in der CeBIT nicht unbedingt mehr einen Mehrwert. Wir haben effizientere Tools zur Kundengewinnund und -bindung", sagt Krings. Der Distributor habe zwar in Hannover viele Kontakte geschrieben. Der gesamte Aufwand stehe allerdings nicht mehr in einem Verhältnis.
So sei es für einen Broadliner kein Problem, 20 oder 30 Mitarbeiter für eine Woche auf die Messe abzustellen. "Bei uns ist dann der halbe Vertrieb nicht im Tagesgeschäft", erklärt Krings. Ein weiterer Punkt sei die zunehmende Zurückhaltung der Hersteller, die sich, so Krings, "sehr geziert" hätten. Einen primär finanziellen Hintergrund habe die Absage auf Anfrage von ChannelPartner nicht. Von der Kostenseite her, hätte COS, so Krings weiter, einen CeBIT-Auftritt zwar stemmen können, aber die Entscheidung sei bereits nach der eigenen Hausmesse COM-DAYS im September 2008 gefallen.
"Unsere Hausmesse zusammen mit den Roadshows, die wir im vergangenen Jahr durchgeführt haben, haben uns mehr gebracht. Wir sind bei diesen Veranstaltungen näher bei unseren Kunden und investieren lieber in unsere Kunden als in eine Großveranstaltung", begründet der COS-Chef die Entscheidung abschließend. Auch für dieses Jahr plant der Distributor mehrere Roadshows mit verschiedenen Herstellern. (bw)