CSE: Multimedia Couchtisch Computer CTC CM-1000/pm-1400

Couchtisch Computer: cooler surfen geht nicht!

13.12.2007
Der Couchtisch Computer von Computer-Spezial-Einbauten ist ein stylisher Wohnzimmer-PC, der das Zeug zum Kultobjekt hat.
Blickfang fürs Wohnzimmer: der Couchtisch Computer von CSE.
Blickfang fürs Wohnzimmer: der Couchtisch Computer von CSE.
Foto: xyz xyz

Wohnzimmer-PCs sind nicht wirklich der Renner. Sie sind zu laut, zu hässlich und zu umständlich zu bedienen. Das dachte sich auch Norbert Gepperth, Gründer und Inhaber von CSE (Computer-Spezial-Einbauten). Im Gespräch mit Freunden kam ihm dann die zündende Idee: Warum nicht einen Rechner in das Möbelstück einbauen, das ohnehin in dem meisten Wohnzimmern im Mittelpunkt steht – den Couchtisch.

Gepperth setzte seine Idee in die Tat um und heraus kam der "Couchtisch Computer CTC". Das Gerät ist auf den typischen Einsatz im Wohnzimmer als Internet-Terminal oder Audio-Streaming-Server konzipiert und bietet deshalb keine Prozessor- oder Grafikhöchstleistungen. Stattdessen kommen Embedded-Komponenten auf einem Kontron-Motherboard zum Einsatz. "Mir war ein geringes Betriebsgeräusch wichtig, für längeres Arbeiten ist das Gerät sowieso nicht gedacht", sagt Gepperth. Nach seinen Angaben ist dies gelungen: Zwei kugelgelagerte 92er-Lüfter sorgen für Kühlung und lassen die Lärmentwicklung laut Gepperth nicht über 12 dB steigen.

Display und Touchpad sind bündig in die Tischoberfläche eingelassen und wasserfest versiegelt.
Display und Touchpad sind bündig in die Tischoberfläche eingelassen und wasserfest versiegelt.
Foto: xyz xyz

Beim Display kennt der Hersteller keine Kompromisse. Das 19 Zoll große Industrie-Panel ist per LVDS direkt digital angeschlossen und hat einen Blickwinkel von 178 Grad. Eine Entspiegelung des Deckglases, wie sie auch bei Brillengläsern verwendet wird, sorgt für Reflexionsfreiheit. Das Display ist bündig in die Tischplatte eingelassen. Diese ruht auf 18-Zentimeter-Rollen und besteht aus einem Multiplex-Birke-Korpus, der mit geräuchertem Eichenfurnier überzogen ist. Eine Gummidichtung um das Display sorgt dafür, dass Computer und Monitor auch dann nicht Schaden nehmen, wenn den Gästen aus Versehen ein Getränk umkippt. Obwohl es sich eigentlich angeboten hätte, ist das Display nicht als Touchscreen konzipiert. "Das gibt zu viele Fingerabdrücke und sieht sehr unschön aus, wenn der Rechner ausgeschaltet und der Monitor dunkel ist", sagt Gepperth.

Bedient wird der Sofa-Computer stattdessen über eine drahtlose Tastatur und ein Touchpad. Dieses ist wie das Display bündig und wasserdicht in die Zarge eingelassen. Beim Touchpad hat Gepperth auf die üblichen Tasten verzichtet und das Äquivalent dazu in den Rahmen des berührungssensitiven Feldes eingearbeitet.

Das Rechnergehäuse ist nur drei Zentimeter dick.
Das Rechnergehäuse ist nur drei Zentimeter dick.
Foto: xyz xyz

Neben USB 2.0, Seriell, 100-Mbit/s LAN und PS/2 steht WLAN als Schnittstelle zur Verfügung. Die integrierte Intel-Mini-PCI-Karte unterstützt IEEE 802.11 a, b und g sowie WPA-2-Verschlüsselung. Zwei unter dem Tisch angebrachte Antennen sorgen für eine Signalverstärkung von 8 dB. Im drei Zentimeter dicken PC-Gehäuse ist neben dem Motherboard eine 160 GB große 2,5Zoll-IDE-Festplatte sowie ein DVD+/-RW-Multinorm-Slot-In-Laufwerk eingebaut. Zwei Lautsprecher sorgen für Stereoklang.

Wem das nicht genug ist, der kann MP3-Files an seine Stereoanlage streamen. Gepperth empfiehlt dazu die EVA8000 von Netgear, die sich seinen Angaben nach als einziges Gerät dieser Art nicht nur per Fernbedienung, sondern auch direkt über den Streaming-Server, als in diesem Fall den Couchtisch Computer, bedienen lässt.

Die Stromversorgung des Geräts erfolgt über ein Netzteil, was leider zu unschönen Kabelsträngen und dem Couchtisch und unerwünschten Stolperfallen führt. Ein Akkubetrieb ist aber nicht möglich und auch nicht in Planung, da allein das Display eine Leistungsaufnahme von 40 Watt hat. Der zum Patent angemeldete Couchtisch Computer ist nicht ganz billig. Das Modell CM-1000 mit 1GHz Celeron-M-Prozessor kostet 4.500 Euro, die Variante PM-1400 mit 1,4 GHz Pentium M ist noch 200 Euro teurer. Beide Rechner sind mit einem Gigabyte RAM (DDR-SO-DIMM 333 Mhz) ausgestattet. Im Lieferumfang ist ein Software-Paket enthalten, das unter anderem eine Trial-Version von Pivot Pro enthält. Mit dem Tool kann der Nutzer den Bildschirminhalt in 90 Grad-Schritten. So lassen sich beispielsweise auch Hochformatbild Display-füllend darstellen.

Sondereinbauten und Maßanfertigungen sind kein Problem.
Sondereinbauten und Maßanfertigungen sind kein Problem.
Foto: xyz xyz

Zur Zielgruppe zählen neben betuchten Privatkunden auch Unternehmen, die den Couchtisch beispielsweise in Foyers oder Wartebereichen einsetzen können. Gepperth vertreibt den Tisch derzeit noch selbst, ist aber an Zusammenarbeit mit Händlern sehr interessiert. Ein erster Versuch, mit Möbelfachgeschäften ins Gespräch zu kommen, scheiterte allerdings an deren Befürchtung, Kunden mit technischen Fragen keine adäquate Antwort geben zu können. Händler, die einer Vertriebszusammenarbeit interessiert sind, können sich per E-Mail unter info@cse-on.de mit dem Tüftler in Verbindung setzen. (haf)

Prozessor

Intel Celeron M 1 GHz oder Pentium M 1,4 GHz

Arbeitsspeicher

1 GB RAM (DDR-SO-DIMM 333 MHz)

Grafikchip

Intel 855 GME

Display

19 Zoll TFT WXGA 1.280 x 1.024 Pixel

Festplatte

160 GB 2,5 Zoll E-IDE UDMA-2 (5.400 rpm)

optisches Laufwerk

DVD+/-RW-Multinorm-Brenner (Slot-in)

Modem

-

LAN

100 Mbit/s (RJ-45)

WLAN

802.11 a,b,g

Bluetooth

-

Firewire

-

UMTS

-

Weitere Schnittstellen

PS/2

Trusted Platform Module

-

Fingerabdrucksensor

-

Akku-Laufzeit (lt. Hersteller)

-

Gewicht

4 kg (Tisch gesamt: 45 kg)

Betriebssystem

Windows XP Home/Professional

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