Update

CPI-Pleite - das sagt der Insolvenzverwalter

22.06.2010

Update 22.06.2010, 19:17 Uhr:

Mit der folgenden Pressemitteilung informierte der vorläufige Insolvenzverwalter Matthias Hofmann, über die Situation bei CPI:

Seit 15 Jahren ist die CPI Computer Partner Handels GmbH als IT-Distributor und Anbieter von IT-Lösungen für Händler und Systemhäuser tätig. Jetzt steckt CPI in finanziellen Schwierigkeiten. Zuletzt war ein Investor in letzter Minute abgesprungen. CPI und der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann wollen in den kommenden Wochen und Monaten in einem Insolvenzverfahren die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung und zum Erhalt der CPI treffen.

Am 21.06.2010 hat die CPI Computer Partner Handels GmbH mit Sitz in Feldkirchen bei München Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht München gestellt. Ab Juli 2010 hätte die Liquidität zur Erfüllung der fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr ausgereicht, sagt Geschäftsführer Werner Nowak. "Es ist uns nicht leicht gefallen, den Insolvenzantrag zu stellen" betont der Geschäftsführer. "Durch die frühzeitige Insolvenzantragstellung und das schnelle Handeln des Gerichts und des vorläufigen Insolvenzverwalters bietet sich uns nun aber die Möglichkeit, die Weichen für eine Sanierung des Unternehmens zu stellen", so Nowak.

Das Amtsgericht hat noch am 21.06.2010 den Münchner Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er beurteilt die Sanierungsaussichten nach ersten Gesprächen mit der Geschäftsführung positiv. "CPI ist als IT-Distributor und Anbieter von IT-Lösungen ein attraktiver Geschäftspartner und für Investoren äußerst interessant", sagt Hofmann. Der Geschäftsbetrieb laufe derzeit reibungslos und die frühzeitige Einleitung eines Insolvenzverfahrens biete - so Hofmann - die Möglichkeit, eine Lösung für den dauerhaften Erhalt des Unternehmens zu finden. Der Betrieb werde bis auf weiteres mit dem Ziel eines dauerhaften Erhalts fortgeführt. Die Löhne und Gehälter der gut 40 Arbeitnehmer sind über eine Vorfinanzierung der Insolvenzgeldansprüche gesichert. Die Bundesagentur für Arbeit hat dem entsprechenden Antrag des vorläufigen Verwalters bereits zugestimmt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung ist Hofmann derzeit damit befasst, mit den Banken, den Lieferanten und wichtigen Geschäftspartnern Kontakt aufzunehmen, um die Weiterbelieferung und den ordnungsgemäßen Fortgang des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Mögliche Investoren gibt es auch schon. Hierzu der vorläufige Insolvenzverwalter: "Ein Investor ist über die Geschäftsführung bereits an mich herangetreten. Nach den Gesprächen mit Lieferanten und Geschäftspartnern werde ich in den nächsten Tagen auch mit diesem möglichen Investor sprechen und Schritte zur weiteren Investorensuche einleiten." Potentielle Investoren - gleich ob strategische Investoren oder Finanzinvestoren - könnten sich jederzeit an ihn wenden, so Hofmann. Auch die Kunden der CPI spricht Hofmann an: "Wichtigster Schritt einer langfristigen Sanierung der CPI ist es, weiterhin die Zufriedenheit unserer Kunden zu gewährleisten. Jeder Kunde ist ein elementarer Bestandteil meiner Sanierungsbemühungen."

Die CPI Computer Partner Handels GmbH hatte im Jahr 2009 verschiedene kostenintensive operative Maßnahmen umgesetzt. Dies hatte die Finanzkraft der CPI beeinträchtigt. Sanierungsgespräche mit Lieferanten und Investoren waren im Frühjahr 2010 erfolgreich abgeschlossen worden, so dass CPI langfristig hatte planen können. Überraschend sprang Mitte Juni 2010 einer von drei Investoren wieder ab. Die erhofften und bereits zugesagten Kapitalmittel stehen nun nicht mehr zur Verfügung. "Gerade die in der jüngeren Vergangenheit umgesetzten Maßnahmen dürften das Interesse möglicher Investoren wecken", sagt Hofmann. "Gemeinsam mit der Geschäftsführung werde ich alles daran setzen, eine Sanierung der CPI im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu ermöglichen." (haf)

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