CPU-Switches und PC-Teiler

20.08.1998

MÜNCHEN: Die gängigste PC-Lösung - ein Rechner ist gleich ein Arbeitsplatz mit Monitor, Tastatur und Maus - trifft nicht immer die Anforderungen der Kunden. Oft muß zum Beispiel ein System-administrator gleich mehrere PCs gleichzeitig überwachen. Will er sich keine teure Netzwerklösung anschaffen, so kann er beispielsweise auf einen sogenannten "CPU-Switch" der irischen Cybex Europe Limited zurückgreifen.Über diesen elektronischen Umschalter können bis zu vier Rechner an einen Monitor mit Tastatur und Maus angeschlossen werden. Ein Knopfdruck auf der Arbeitsplatztastatur genügt, und schon ist der Anwender mit einem anderen PC verbunden. Dabei liefert der Bildschirm eine maximale Auflösung von 1024 mal 768 Punkten bei einer Horizontalfrequenz von 80 Hz. Die Anschaffung von zusätzlichen Monitoren ist nicht mehr notwendig.

Mit Hotplug umstecken ist immer möglich

Der etwa buchgroße Datenumschalter laßt sich auch im laufenden Betrieb ein- und ausstecken. Bis zu drei dieser Geräte können hintereinander geschaltet werden, so daß der Systemadministrator maximal 64 Rechner zu überwachen vermag. Auch eine automatische Umschaltfunktion ist inbegriffen, so daß die angeschlossenen PCs alle zwei bis 60 Sekunden ausgewählt werden können.

Den Vertrieb in Deutschland besorgt die Arp Datacon GmbH aus Dietzenbach. Der CPU-Switch für zwei PCs kostet dort 299, für vier PCs 499 Mark - jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer. Zusätzlich bietet der Großhändler 1,8 oder drei Meter lange Verbindungskabel für 74 beziehungsweise 94 Mark an. Die Gewährleistungspflicht dauert ein Jahr.

Ein Rechner - Zwei Bildschirme

Doch auch der umgekehrte Fall ist denkbar: ein Rechner für zwei gleichzeitig arbeitende Anwender. Während vielleicht der eine gerade ein Dokument verfaßt, könnte der andere im Internet surfen.

Auch hierfür gibt es eine Netzwerk-freie Lösung namens "Applica U2" der GS Computing GmbH. Es handelt sich dabei um eine Isa-Karte zum Einbau in den PC. Über das mitgelieferte Kabel von drei bis 15 m Länge wird die Hardware mit der ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen Schnittstellenbox verbunden. An diese können nun der zweite Bildschirm sowie Tastatur und Maus angeschlossen werden. Mittels Modemsharing können beide User sogar gleichzeitig im Internet surfen.

Denkbar wäre auch der Einsatz einer weiteren Isa-Karte samt Verbindungsbox, so daß sogar drei Anwender einen PC nutzen könnten. Laut Hersteller würde sich dabei gegenüber einer Lösung mit drei einzelnen PCs eine Ersparnis von zirka 5.500 Mark ergeben. Damit eignet sich Applica U2 hauptsächlich für Schulen und andere öffentliche Einrichtungen, deren finanzieller Spielraum begrenzt ist. Das System kostet samt Software 599 Mark. (rw)

Mit dem "Cybex SwitchView" kann der Administrator vier Rechner beobachten und steuern.

"Applica U2" macht aus einem Rechner zwei PC-Arbeitsplätze.

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