CTX: neuer Europachef soll Deutschlandgeschäft pushen

28.02.2002
Seit dem 1. Januar ist Peter Hollmann neuer Europachef bei CTX. Sein Ziel: die Monitormarke besonders im deutschen Markt über Qualitätsmarketing und Händlerbindungskonzepte neu zu positionieren.

Beim Monitorhersteller ADI stand Peter Hollmann 17 Jahre auf der Gehaltsliste - zuletzt als Verantwortlicher für das Europageschäft. Ende vergangenen Jahres hat er einen Schlussstrich gezogen. Er habe dort keine Zukunft mehr gesehen, begründet Hollmann seinen Schritt. Seit Anfang 2002 ist der Manager bei CTX als Europachef mit an Bord.

Nach einigen Turbulenzen in den vergangenen Jahren steht der taiwanische Monitorhersteller wieder auf einem soliden Fundament: "Die finanziellen Schwierigkeiten der Vergangenheit haben sich erledigt. Bei CTX ist eine Investorengruppe eingestiegen. Und die Notgemeinschaft von MAG, Proview und CTX ist aufgelöst worden. Heute agieren wir wieder als selbständiges Unternehmen", so Hollmann. Die wiedergewonnene Selbständigkeit wird erstmals auf der Cebit 2002 offiziell demonstriert: kein Gemeinschaftsstand wie im Vorjahr, sondern CTX wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein.

Ebenfalls in Hannover startet der Anbieter sein Qualitätsmarketing- und Händlerbindungskonzept - speziell für den deutschen Markt. Denn gerade hierzulande hat CTX Nachholbedarf: "In Deutschland sind wir klar unterrepräsentiert. Das muss sich ändern", so Hollmann. Der Hersteller wird Endkunden künftig 14 Tage Rückgaberecht für den gekauften Monitor einräumen: "Die Abwicklung übernehmen wir. Der Händler hat mit dieser Aktion keine zusätzliche Arbeit", erläutert Hollmann das Konzept, das intern unter dem Arbeitstitel "No Risk" läuft, vor der Cebit aber noch einen anderen Namen bekommen soll.

"Wir haben Qualität zu bieten und brauchen uns nicht zu verstecken: Das soll auch der Endkunde durch diese Aktion realisieren." Neben den CRT-Linien Value, Executive und Professional wird CTX auf der Cebit sein erweitertes LCD-Produktportfolio von jetzt zehn Modellen vorstellen. Weiter will CTX in Deutschland den Brand über Sponsoring-Aktionen in der Bundesliga (Schalke, Rostock) steigern.

Die Absatzziele von Hollmann im laufenden Geschäftsjahr sind ehrgeizig: In Europa will der Manager eine Million Geräte absetzen, und für den deutschen Markt plant er eine Verdopplung. "Wenn wir in Deutschland auf 100.000 verkaufte Monitore kommen, wäre ich sehr zufrieden."

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ComputerPartner-Meinung:

Gerade für den deutschen Markt plant Hollmann eine neue Positionierung der Monitormarke CTX, haftete dem Anbieter bislang doch das Image einer taiwanischen Billigmarke an. Jetzt will der Hersteller seine Geräte über Qualität vermarkten. Bis diese Botschaft beim Endkunden angekommen ist, dürfte allerdings mehr Zeit vergehen als ein Jahr. (ch)

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