Darmstadt und "Meckpom" - krasser könnte die digitale Mauer nicht sein

02.08.2002
Immer mehr Deutsche aus dem Westen entdecken die Schönheit der Mecklenburger Seenplatte, von Darß, Rügen, Wismar und Schwerin. Die Mauer ist gefallen, von DDR-Mief, heruntergekommenen Straßen und Häusern kaum noch eine Spur. Auch die Mauer in den Köpfen verschwindet zunehmend. Aber eine Mauer bleibt bestehen, nämlich die der digitalen Kluft. In keinem anderen Bundesland sind laut dem Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IWD) so wenige Internet-Nutzer zu finden wie in Mecklenburg-Vorpommern. Nur 33 von 100 Erwachsenen über 14 Jahren sind hier online. Überhaupt hinken die Neuen Bundesländer mit einem Onliner-Anteil von deutlich unter 40 Prozent hinter der Entwicklung im Westen der Republik hinterher. Ähnlich niedrig ist die Verbreitung des Internets nur in den einstigen Kohle- und Stahlhochburgen Saarland, Duisburg und Dortmund, die heute vielfach mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen haben. Am meisten gehen die Hessen ins Netz der Netze. Darmstadt, unter anderem Sitz einer bedeutenden Universität sowie des Pharma- und Chemieunternehmens Merck, hat sich neben München zum zweitwichtigsten IT-Standort Deutschlands entwickelt und mit 47,4 von 100 Bürgern die höchste Rate von Internet-Nutzern. An zweiter Stelle folgt mit Schleswig-Holstein ausgerechnet eines der strukturschwächsten Bundesländer im Westen der Republik, das zudem seit den 70er Jahren auf Kosten von Arbeitsplätzen immer mehr unter den Druck von Subventionsabbau in der Werftindustrie und im Agrarsektor geriet. Oberbayern mit der IT-Metropole München liegt in der Chartliste übrigens hinter Gießen, Stuttgart, Berlin und Freiburg erst an siebenter Stelle. Insgesamt waren laut IWD im Mai 2002 rund 26,7 Millionen Bundesbürger im Netz, das sind etwa drei Millionen mehr als noch vor einem Jahr. (kh)

Immer mehr Deutsche aus dem Westen entdecken die Schönheit der Mecklenburger Seenplatte, von Darß, Rügen, Wismar und Schwerin. Die Mauer ist gefallen, von DDR-Mief, heruntergekommenen Straßen und Häusern kaum noch eine Spur. Auch die Mauer in den Köpfen verschwindet zunehmend. Aber eine Mauer bleibt bestehen, nämlich die der digitalen Kluft. In keinem anderen Bundesland sind laut dem Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IWD) so wenige Internet-Nutzer zu finden wie in Mecklenburg-Vorpommern. Nur 33 von 100 Erwachsenen über 14 Jahren sind hier online. Überhaupt hinken die Neuen Bundesländer mit einem Onliner-Anteil von deutlich unter 40 Prozent hinter der Entwicklung im Westen der Republik hinterher. Ähnlich niedrig ist die Verbreitung des Internets nur in den einstigen Kohle- und Stahlhochburgen Saarland, Duisburg und Dortmund, die heute vielfach mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen haben. Am meisten gehen die Hessen ins Netz der Netze. Darmstadt, unter anderem Sitz einer bedeutenden Universität sowie des Pharma- und Chemieunternehmens Merck, hat sich neben München zum zweitwichtigsten IT-Standort Deutschlands entwickelt und mit 47,4 von 100 Bürgern die höchste Rate von Internet-Nutzern. An zweiter Stelle folgt mit Schleswig-Holstein ausgerechnet eines der strukturschwächsten Bundesländer im Westen der Republik, das zudem seit den 70er Jahren auf Kosten von Arbeitsplätzen immer mehr unter den Druck von Subventionsabbau in der Werftindustrie und im Agrarsektor geriet. Oberbayern mit der IT-Metropole München liegt in der Chartliste übrigens hinter Gießen, Stuttgart, Berlin und Freiburg erst an siebenter Stelle. Insgesamt waren laut IWD im Mai 2002 rund 26,7 Millionen Bundesbürger im Netz, das sind etwa drei Millionen mehr als noch vor einem Jahr. (kh)

Zur Startseite