Die Lenovo-NetApp-Partnerschaft

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Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mitte September 2018 hat Lenovo eine enge technologische Partnerschaft mit NetApp verkündet. Damit möchten die Chinesen im Storage-Umfeld zu Dell EMC aufschließen.
Dieter Stehle, General Manager Data Center Group D/A/CH, Lenovo: „Die Partnerschaft mit NetApp ist eine unserer intensivsten Kooperationen“.
Dieter Stehle, General Manager Data Center Group D/A/CH, Lenovo: „Die Partnerschaft mit NetApp ist eine unserer intensivsten Kooperationen“.
Foto: Lenovo

Im Storage-Umfeld war Lenovo noch bisher relativ schwach aufgestellt, weshalb die enge technologische Partnerschaft mit NetApp durchaus Sinn ergibt. Die neuen Storage-Lösungen sollen unter dem Lenovo-Brand vertrieben werden - natürlich nur über den Channel. Die Distributoren Also, Bytec, Ingram Micro, Tim und Tech Data sind in den Deal ebenfalls involviert.

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Die neue Storage-Hardware kombiniert die All-Flash-Technologie von NetApp mit dem "ThinkSystem"-Servern von Lenovo. Ergänzt wird die Hardware um ausgewählte NetApp- und Lenovo-Software. So kommt dabei beispielsweise Lenovos "XClarity"-Management-Plattform zum Einsatz, um etwa die in dem System verbaute NetApp-Hardware zu verwalten. Das heißt, alle dort von der NetApp-Hardware verursachten Fehlermeldungen, Warnungen und Statusmeldungen werden von nun an von Lenovos "XClarity"-Software erfasst. Dort können sie dazu verwendet werden, um zum Beispiel bald ausfallende Festplatten zu lokalisieren und gegebenenfalls zu ersetzen.

Robert Reichl, Business Development Manager OEM/Channel D/A/CH bei NetApp: "Für uns ist die Partnerschaft mit Lenovo extrem interessant, weil dieser Anbieter im Channel eine Größe ist."
Robert Reichl, Business Development Manager OEM/Channel D/A/CH bei NetApp: "Für uns ist die Partnerschaft mit Lenovo extrem interessant, weil dieser Anbieter im Channel eine Größe ist."
Foto: NetApp

Erste, aus der Lenovo-NetApp-Partnerschaft resultierenden Lösungen sind bereits erhältlich, etwa die neu aufgelegten DE- und DM-Produkte der Lenovo "ThinkSystem"-Reihe. Während die DE-Serie ausschließlich mit Datenblöcken arbeitet, basiert die DM-Produktreihe auf dem modernen ONTAP-Daten-Management-System. Hergestellt werden die neuen Produkte von Lenovo, und ab Frühjahr 2019 von dem noch zu gründenden Joint-Venture in China. Mit diesen neuen Storage-Lösungen positioniert sich Lenovo ganz klar gegen den bisherigen Storage-Krösus Dell EMC, sowie die weiteren im oberen rechten Gartner-Quadranten gelisteten Anbieter IBM, HDS, Huawei und HPE. Übrigens, NetApp befindet sich dort ebenfalls.

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Auf die FlexPod-Partnerschaft zwischen NetApp und Cisco angesprochen, betonte Robert Reichl, Business Development Manager OEM/Channel D/A/CH bei NetApp, dass man mit Cisco bei weitem nicht so eng zusammenarbeite wie mit Lenovo. "Im Rahmen unserer FlexPod-Kooperation wird NetApp-Storage-Infrastruktur gemeinsam mit Cisco-Servern gemeinsam vermarktet, da sehe ich keine Überschneidung zu unserer sehr engen Partnerschaft mit Lenovo".

Für Reichl bedeutet die enge Zusammenarbeit mit Lenovo einen wichtigen Schritt, um eine Channel-freundliche Company zu werden: "Lenovo ist im Channel extrem gut aufgestellt, etwa was die Supply Chain betrifft. Deswegen ist für uns die Partnerschaft mit diesem globalen Player so wichtig. Die neuen Storage-Systeme werden von Lenovo gebaut, aber tief drinnen schlägt das NetApp-Herz", so bildlich umschreibt es der NetApp-Manager.

Robert Bacci, Storage Business Development Manager bei Lenovo: "Die neuen Produkte werden ausschließlich über unsere Channel-Organisation vertrieben."
Robert Bacci, Storage Business Development Manager bei Lenovo: "Die neuen Produkte werden ausschließlich über unsere Channel-Organisation vertrieben."
Foto: Lenovo

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