Erste Infos von Adobe

Das bringt die nächste Photoshop-Version

17.03.2010
Von Mike Schelhorn

Content Aware Fill

Mit der Funktion "Content Aware Fill" lässt sich der Inhalt einer Auswahl durch nahtlos zusammengesetzte Bereiche aus der Umgebung ersetzen.
Mit der Funktion "Content Aware Fill" lässt sich der Inhalt einer Auswahl durch nahtlos zusammengesetzte Bereiche aus der Umgebung ersetzen.

Seit vielen Jahren sind Forscher aus Adobes Advanced Labs (eine Abteilung, die sich unabhängig von Applikationsentwicklungen um neue Anwendungstechniken kümmert) an der Entwicklung der Patch-Match-Technik beteiligt. Patch Match ist ein Verfahren zur randomisierten strukturellen Bildbearbeitung anhand von Umgebungsmustern. Wem das nichts sagt: Der Reparaturpinsel, die mit Abstand beliebteste neu eingeführte Photoshop-Funktion der letzten Jahre, arbeitet nach diesem Verfahren. Eine Fortentwicklung zeigte sich im Content Aware Scaling im aktuellen Photoshop CS4 und einem der Sneak-Peak-Videos kann man nun entnehmen, dass Photoshop mit einer weiteren Anwendung dieser Technik unter dem Namen Content Aware Fill aufwarten wird. Zu sehen gibt es das als neue Option beim Reparaturpinsel sowie im Füllen-Dialog für bestehende Auswahlen. Content Aware Fill ersetzt Inhalte unter dem Reparaturpinsel oder in Auswahlbereichen durch zufällig neu angeordnete mehrfache Bereiche aus der Umgebung des betreffenden Bildbereichs. In den Demos funktioniert das sehr gut beispielsweise beim Entfernen von Leitungsdrähten, Zaunpfählen oder gar ganzen Gebäuden.

64 Bit und Cocoa

Das nächste Photoshop wird endlich auch in der Mac-Version als 64-Bit-Applikation erscheinen, nachdem dies für Windows bereits seit Version CS4 gilt. Die Anwendererwartungen an ein 64-Bit-Photoshop sind jedoch manchmal zu hoch. Merkliche Performancevorteile durch 64-Bit-Adressierung stellen sich erst ab 4 GB RAM Zuweisung und sehr großen zu bearbeitenden Bilddaten ein. Wesentlich mehr Arbeit als 64-Bit macht den Entwicklern jedoch die quasi durch Apple veranlasste Umstellung der Programmiercode-Bibliothek von Carbon auf Cocoa - mit dieser für den Anwender "unsichtbaren" Arbeit war die Photoshop-Entwickler übrigens bereits schon vor Veröffentlichung von Photoshop CS4 beschäftigt.

Puppet Warp

Mit dieser Funktion mussten die Photoshop-Entwickler das Rad nicht neu erfinden: Puppet Warp heißt die Funktion, die ebenfalls sehr wahrscheinlich ins nächste Photoshop einziehen wird. Sie wird Anwendern von After Effects bekannt vorkommen, den dort existiert sie bereits als Puppet Tool beziehungsweise Mesh Warp. Mit ihr kann man Bildbereiche verziehen und in einem Mesh-Gitter bewegen, das Ganze wird durch Kontrollpunkte gesteuert, anhand derer einzelne Bildbereiche fixiert sind und andere zum Beispiel verbogen und rotiert werden.

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