Foto: Steelcase
Das "abgefahrenste Büro Deutschlands" hat es unlängst in die "Bild"-Zeitung geschafft - die renovierte Google-Niederlassung in Hamburg. Hier gibt es alles, was sich das junge Angestelltenherz erträumt: Smarte, erfolgreiche Menschen in einer ausgefallenen Umgebung, die ihr hohes Engagement und ihre ausgewiesene Kompetenz angemessen reflektiert. Kein flackerndes Neon-Licht, kein nackter Gipskarton, keine kalten Meeting-Räume. Das Büro sieht nicht wie eine Aussegnungshalle aus.
Auch Johannes Pruchnow zog noch als Managing Director Business beim Carrier Telefónica gegen die traditionelle Raumgestaltung zu Felde. Er ließ seine Büros umbauen und wettete im vergangenen Jahr mit dem CIO-Magazin, "dass 2021 mehr als die Hälfte aller Arbeitenden keinen festen Büroarbeitsplatz mehr hat." Schließlich stehe die Arbeitswelt durch Mobiltechnologien vor einem radikalen Wandel. "Das Büro, so wie wir es heute kennen, wird seine Bedeutung als zentraler Anlaufpunkt in unserem Arbeitsleben massiv einbüßen", schrieb Pruchnow.
Starke Worte: "Und wir werden die neue Flexibilität und Freiheit lieben und uns kaum vorstellen können, wie man früher nur an einem Ort arbeiten konnte." Nur das alte, stickige Großraumbüro werde niemand vermissen, prognostizierte der Manager, der unlängst als CEO zum TK-Anbieter Versatel wechselte.