Das fängt ja gut an: Schlechte Stimmung im Januar

03.07.1997
MÜNCHEN: Wer da glaubte, es könne nicht mehr schlimmer kommen und die Verkäufe im IT-Markt müßten langsam wieder nach oben klettern, hat sich geirrt. Der Januar zeigte sich von seiner trübsten Seite, sowohl die Systemhäuser, als auch Computershops mußten Umsatzrückgänge im Vergleich zum flauen Dezember 1996 hinnehmen. Einzig die Bürovollsortimenter hörten den fröhlichen Klang von mehr Münzen in der Kasse.

MÜNCHEN: Wer da glaubte, es könne nicht mehr schlimmer kommen und die Verkäufe im IT-Markt müßten langsam wieder nach oben klettern, hat sich geirrt. Der Januar zeigte sich von seiner trübsten Seite, sowohl die Systemhäuser, als auch Computershops mußten Umsatzrückgänge im Vergleich zum flauen Dezember 1996 hinnehmen. Einzig die Bürovollsortimenter hörten den fröhlichen Klang von mehr Münzen in der Kasse.

Umsatzentwicklung im IT-Handel (Gesamt)

Gerade mal ein schlappes Prozent mehr als im Vorjahr konnte der IT-Handel im Januar '97 umsetzen. Das ist den meisten so auf den Magen geschlagen, daß sie für das Frühjahrsgeschäft lieber gleich stagnierende Umsätze

prognostizieren. Frühlingsgefühle oder Hoffnungen auf ein Vor-CeBIT-Geschäft haben da offenbar keinen guten Nährboden.

IT-Umsatzentwicklung im Monatsvergleich (fortlaufend)

Ein Minus von 13 Prozent gegenüber dem Vormonat (Dezember '96) mußte der IT-Handel im Januar wegstecken. Das ist vor allem deswegen ein so harter Schlag, weil das Weihnachtsgeschäft insgesamt ja äußerst flau lief.

Umsatzentwicklung der Systemhäuser

Arg gerupft präsentieren sich vor allem die Systemhäuser. Aufgrund der mangelnden Investitionsfreude der professionellen Kundschaft zum Jahresbeginn verbuchen sie einen Umsatzrückgang von 16 Prozent. Die Tatsache, daß das im Vorjahr genauso war, ist wohl kein rechter Trost. Eine Überraschung ist das Minus aber wohl für niemanden, die DV-Jahresbudgets der professionellen Kunden werden in der Regel zum Jahresende aufgebraucht, so daß im ersten Quartal eines neuen Jahres nur wenig Hardwarebedarf besteht.

In diesem Sinne: Die Händler hegen keinerlei Hoffnung auf Besserung für die nächsten drei Monate, sie erwarten sogar einen leichten Umsatzrückgang von einem Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresniveau entspricht das einem Minus von 0.2 Prozent.

IT-Umsatzentwicklung der Computershops

Auch die Computershops richten sich gegenwärtig auf eine Umsatzflaute ein. Gegenüber dem Vormonat mußten sie einen Rückgang von knapp 13 Prozentpunkten hinnehmen, was einem Minus von fast einem Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Pessimistisch wagen die Computershops eine Quartalsprognose, die weitere Einbußen von fast einem Prozentpunkt vorsieht. Immerhin liegt dies um 1,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Großer Hoffnungsträger der Befragten für eine Wiederbelebung des IT-Marktes ist die diesjährige CeBIT, die dem Hardwaremarkt den nötigen Antrieb verschaffen soll.

IT-Umsatz der Bürovollsortimenter

Die Bürohändler/-vollsortimenter konnten gegenüber dem Vorjahresmonat Januar '96 eine beachtliche Umsatzsteigerung verbuchen. Immerhin realisierten sie einen Anstieg von knapp 8 Prozentpunkten. Ernüchternd wirkt jedoch das Minus von knapp 14 Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember '96, so daß die Freude über die Jahresentwicklung eher flach ausfällt. Nichtsdestotrotz erweisen sich die Bürohändler als Optimisten und erwarten - entgegen den Prognosen ihrer Handelskollegen - für das anstehende Quartal eine Umsatzsteigerung von knapp 4 Prozentpunkten, und damit ein Plus von gut 11 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresniveau.

Umsatz je Mitarbeiter der IT-Handelssegmente

Dem aktuellen Trend im deutschen IT-Handel entsprechend, entwickelten sich im Januar '97 auch die Mitarbeiterumsätze. So erlebten sowohl die Systemhäuser als auch die Computershops Rückgänge ihrer "Pro-Kopf-Umsätze" um 2.000 beziehungsweise um 1.000 Mark. Da kommen Kauf-/Versandhäuser und der Bürohandel vergleichsweise gut weg: Sie verzeichnen stagnierende Mitarbeiterumsätze.

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