Expertenmeinung

Das große Potenzial von E-Rechnungen für den Channel

18.03.2009
"Vom großen Distributor bis zum Reseller vor Ort - die Potenziale des elektronischen Rechnungshandlings sind noch lange nicht ausgeschöpft."

Wie berichtet, bietet die Abteilung Credit Services von Tech Data in Kooperation mit Premiere Global Services (PGi) Fachhandelspartnern ab sofort den elektronischen Versand von Rechnungen an. PGi ist ein weltweit tätiges Dienstleistungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Koomunikationslösungen. Arnd Hungerberg von Premiere Global Services zeigt die enormen Einsparpotenziale von E-Billing für den gesamten Channel auf.

Die Zahlen der aktuellen Studie "E-Billing und E-Mahnwesen" der FH München sprechen eine deutliche Sprache: 80% aller befragten Unternehmen würden den elektronischen Rechnungsversand, sogar 89% automatisierte Mahnverfahren jederzeit weiterempfehlen.

Trotz dieser hohen Akzeptanz- und Zufriedenheitswerte setzen bislang erst 60% der Unternehmen auf E-Billing und sogar nur rund ein Drittel auf E-Mahnverfahren. Das überrascht, denn nach Einführung eines solchen elektronischen Mahnwesens erinnern 72% der befragten Unternehmen ihre Geschäftspartner mit einer vierfach höheren Erfolgsquote an ausstehende Zahlungen, womit sich ihr Liquiditätsmanagement signifikant verbessert.

Man kann diese Diskrepanz zwischen wissenschaftlich erwiesenem Nutzen und Verbreitung der Lösung nur damit erklären, dass Unternehmen, die weiterhin auf Papier und Post setzen, die immensen Kostenvorteile IT-gestützter Lösungen noch gar nicht voll erkannt haben.

Im Vergleich zu herkömmlichem Rechnungsversand per Post ist E-Billing die betriebswirtschaftlich günstigere und den buchhalterischen Workflow optimierende Alternative. Verantwortlich dafür sind entfallende Portokosten, der reduzierte Materialaufwand bei Papier, Umschlägen oder Toner sowie die beträchtlichen Einsparungen teurer Mannstunden, da das gesamte Brief-Handling einschließlich Ausdrucken, Kuvertieren und Lagerung überflüssig wird. Zudem bedeutet ein auf diese Weise beschleunigtes Rechnungshandling in der Regel auch beschleunigte Zahlungseingänge.

Software as a Service-Lösungen für E-Billing, die transparente und flexible Abrechnungsmodelle vorsehen, sind - der Fachhochschulstudie zufolge - insbesondere attraktiv für den Mittelstand, dem die meisten Distributoren, Value-Added Reseller und Systemhäuser zuzurechnen sind. Sie können - selbst bei geringer-volumigem Rechnungsversand - bereits im ersten Jahr die 85%-igen Einsparpotenziale des elektronischen Rechnungshandlings in vollem Umfang ausschöpfen, insofern weder Soft- noch Hardware angeschafft werden muss. Ohne vorangehende, kostspielige Implementierungs-, Migrations- und Schulungsphasen für proprietäre Lösungen können KMUs ihr elektronisches Rechnungswesen sofort nutzen und einfach administrieren.

Cost-Cutting durch E-Billing lässt sich vor allem dann in vollem Umfang realisieren, wenn Unternehmen gleichzeitig die Zertifizierungs- und Signaturverfahren ihres Providers nutzen, weil in diesem Fall die Lizenzkosten für die Signatursoftware sowie die laufenden Investitionen in Updates, Wartung und Compliance-Anpassungen entfallen.

Die komplette Studie des Instituts für Qualitätsmanagement "E-Billing und E-Mahnwesen" finden Sie hier zum Download.

Interessant ist sicherlich für viele auch die rege Diskussion im ChannelPartner-Forum zu diesem Thema.

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