Das Mittel gegen Monitor-Frust

05.08.2004
In der analogen Bilderwelt lag es meist an schlampig arbeitenden Großlaboren, wenn Urlaubsfotos farbstichig oder fehlbelichtet waren. Wer digital fotografiert, ist dagegen oft selbst schuld, wenn die gedruckten Ergebn nicht den Erwartungen entsprechen. Professionelle Bildbearbeitungsprogramme und ein guter Monitor reichen noch nicht aus, um eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Bildschirm und Ausgabegeräte müssen kalibriert sein, damit Ausdrucke oder Abzüge aus dem Digitallabor oder vom Fotoprinter weitgehend mit dem Bildschirmeindruck übereinstimmen. Profis arbeiten deshalb schon seit langem mit Sensoren, die am Monitor angebracht werden und dessen Farbraum ermitteln. Anhand der Messung lässt sich der Bildschirm auf Standardwerte setzen. Für ein durchgehendes Farbmanagement reicht dies zwar nicht aus, da hierzu auch Drucker oder Belichter kalibriert sein müssen. Immerhin stellt der Monitor aber hiermit einen stabilen Punkt in der Produktionskette dar, von dem aus der Nutzer andere Komponenten wesentlich leichter und erfolgversprechender anpassen kann. Die notwendige Kalibrierungshardware war allerdings für den Konsumentenbereich viel zu teuer. Für die Bedienung musste der Nutzer außerdem Kenntn von Farbräumen und Gamma-Werten mitbringen. Mit "Colorplus" von Colorvision ist nun erstmals eine Lösung auf dem Markt, die für Endanwender erschwinglich und bedienbar ist. Allerdings kommen nur die Nutzer von Microsoft-Betriebssystemen ab "Windows 98" in den Genuss der preiswerten Kalibrierung. Mac-User müssen weiterhin zu den teuren Profiprodukten greifen. Colorplus besteht aus dem Sensor und der Kalibrierungssoftware, die den Anwender durch die Einstellungsschritte führt. Der "Spyder" genannte Sensor verfügt über sieben Detektoren, die ein Spektrum von 360 bis 780 Nanometern abdecken. Vor der Installation muss der Nutzer zunächst Antivirenprogramme auf seinem Rechner deaktivieren, da das Setup in die Registry eingreift und so mit den Rechnerwächtern in Konflikt kommen könnte. Während dieser ungeschützten Phase sollte man also tunlichst auf einen Internetzugang verzichten und keine E-Mails abrufen. Die Installation erfolgt problemlos, auffällig ist allerdings die schlechte Lokalisierung der Software. Teilweise scheinen die deutschen Texte von einem automatischen übersetzungs-Tool zu stammen. Colorvision scheint aber wohl an dem Problem zu arbeiten, da bereits in Version 1.0.1 von Colorplus deutlich weniger Stilblüten auftauchen. Sobald die Software installiert ist, kann der Nutzer den Spyder an einen USB-Port anschließen. Je nachdem, ob ein Röhren- oder Flachbildmonitor einzumessen ist, muss der Anwender nun noch die Befestigungseinrichtung an der Sonde fixieren. Auf CRT-Monitoren lässt sich das Gerät mittels Saugnäpfen befestigen, für LCDs ist eine Hängevorrichtung beigelegt. Zum Glück ist die Montage leicht, denn das beigefügte Faltblatt ist keine große Hilfe. Mit Anweisungen in drei Sprachen auf jeder Seite, die zudem weder farblich noch sonst irgendwie voneinander abgesetzt sind, erfüllt das Dokument kaum die normalen Anforderungen an eine Bedienungsanleitung.Der Anwender kann nun das Programm starten und den Monitortyp (CRT oder LCD) auswählen. Der Kalibrierungsassistent, der durch die Messung führt, erklärt nochmals - und wesentlich besser als das Faltblatt - die Montage der Befestigungseinrichtung. Nachdem der Anwender den Sensor an der vorgegebenen Stelle des Monitors fixiert hat, beginnt die zirka zehn Minuten dauernde Messung. Sie läuft ohne weiteres Zutun des Nutzers ab. Am Ende des Vorgangs speichert das Programm das neue Profil und aktiviert es für den Monitor. Mithilfe der Vorher-Nachher-Sicht kann der Anwender den Effekt der Kalibrierung überprüfen. Bei den durchgeführten Tests verbesserte sich die Darstellungsqualität deutlich. Vor allem Hauttöne und Schattenpartien sahen natürlicher aus und wurden besser durchgezeichnet. Da die Leuchtkraft eines Monitors im Laufe der Zeit abnimmt, sollte die Messung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Colorplus ist ab sofort erhältlich. Im Preis von 129 Euro ist eine 60-Tage-Testversion von "Paintshop Pro 8" enthalten. Beim Kauf des Bildbearbeitungsprogramms erhält der Colorplus-Nutzer zehn Euro Rabatt. Colorvision bietet außerdem eine 30tägige Geld-zurück-Garantie sowie unbegrenzten Support per E-Mail oder Telefon.KurzgefasstHersteller: ColorvisionProdukt: ColorplusProduktgruppe: GrafiksoftwareVerfügbarkeit: ab sofortPreis: 129 Euro + sehr preiswert+ leicht zu bedienen- Lokalisierung verbesserungsbedürftig - unübersichtliche Bedienungsanleitung Meine Meinung: Professionelle Bildschirmkalibrierung zum kleinen Preis - ein "Muss" für ambitionierte Digitalfotografen www.colorvision.ch

In der analogen Bilderwelt lag es meist an schlampig arbeitenden Großlaboren, wenn Urlaubsfotos farbstichig oder fehlbelichtet waren. Wer digital fotografiert, ist dagegen oft selbst schuld, wenn die gedruckten Ergebn nicht den Erwartungen entsprechen. Professionelle Bildbearbeitungsprogramme und ein guter Monitor reichen noch nicht aus, um eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Bildschirm und Ausgabegeräte müssen kalibriert sein, damit Ausdrucke oder Abzüge aus dem Digitallabor oder vom Fotoprinter weitgehend mit dem Bildschirmeindruck übereinstimmen. Profis arbeiten deshalb schon seit langem mit Sensoren, die am Monitor angebracht werden und dessen Farbraum ermitteln. Anhand der Messung lässt sich der Bildschirm auf Standardwerte setzen. Für ein durchgehendes Farbmanagement reicht dies zwar nicht aus, da hierzu auch Drucker oder Belichter kalibriert sein müssen. Immerhin stellt der Monitor aber hiermit einen stabilen Punkt in der Produktionskette dar, von dem aus der Nutzer andere Komponenten wesentlich leichter und erfolgversprechender anpassen kann. Die notwendige Kalibrierungshardware war allerdings für den Konsumentenbereich viel zu teuer. Für die Bedienung musste der Nutzer außerdem Kenntn von Farbräumen und Gamma-Werten mitbringen. Mit "Colorplus" von Colorvision ist nun erstmals eine Lösung auf dem Markt, die für Endanwender erschwinglich und bedienbar ist. Allerdings kommen nur die Nutzer von Microsoft-Betriebssystemen ab "Windows 98" in den Genuss der preiswerten Kalibrierung. Mac-User müssen weiterhin zu den teuren Profiprodukten greifen. Colorplus besteht aus dem Sensor und der Kalibrierungssoftware, die den Anwender durch die Einstellungsschritte führt. Der "Spyder" genannte Sensor verfügt über sieben Detektoren, die ein Spektrum von 360 bis 780 Nanometern abdecken. Vor der Installation muss der Nutzer zunächst Antivirenprogramme auf seinem Rechner deaktivieren, da das Setup in die Registry eingreift und so mit den Rechnerwächtern in Konflikt kommen könnte. Während dieser ungeschützten Phase sollte man also tunlichst auf einen Internetzugang verzichten und keine E-Mails abrufen. Die Installation erfolgt problemlos, auffällig ist allerdings die schlechte Lokalisierung der Software. Teilweise scheinen die deutschen Texte von einem automatischen übersetzungs-Tool zu stammen. Colorvision scheint aber wohl an dem Problem zu arbeiten, da bereits in Version 1.0.1 von Colorplus deutlich weniger Stilblüten auftauchen. Sobald die Software installiert ist, kann der Nutzer den Spyder an einen USB-Port anschließen. Je nachdem, ob ein Röhren- oder Flachbildmonitor einzumessen ist, muss der Anwender nun noch die Befestigungseinrichtung an der Sonde fixieren. Auf CRT-Monitoren lässt sich das Gerät mittels Saugnäpfen befestigen, für LCDs ist eine Hängevorrichtung beigelegt. Zum Glück ist die Montage leicht, denn das beigefügte Faltblatt ist keine große Hilfe. Mit Anweisungen in drei Sprachen auf jeder Seite, die zudem weder farblich noch sonst irgendwie voneinander abgesetzt sind, erfüllt das Dokument kaum die normalen Anforderungen an eine Bedienungsanleitung.Der Anwender kann nun das Programm starten und den Monitortyp (CRT oder LCD) auswählen. Der Kalibrierungsassistent, der durch die Messung führt, erklärt nochmals - und wesentlich besser als das Faltblatt - die Montage der Befestigungseinrichtung. Nachdem der Anwender den Sensor an der vorgegebenen Stelle des Monitors fixiert hat, beginnt die zirka zehn Minuten dauernde Messung. Sie läuft ohne weiteres Zutun des Nutzers ab. Am Ende des Vorgangs speichert das Programm das neue Profil und aktiviert es für den Monitor. Mithilfe der Vorher-Nachher-Sicht kann der Anwender den Effekt der Kalibrierung überprüfen. Bei den durchgeführten Tests verbesserte sich die Darstellungsqualität deutlich. Vor allem Hauttöne und Schattenpartien sahen natürlicher aus und wurden besser durchgezeichnet. Da die Leuchtkraft eines Monitors im Laufe der Zeit abnimmt, sollte die Messung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Colorplus ist ab sofort erhältlich. Im Preis von 129 Euro ist eine 60-Tage-Testversion von "Paintshop Pro 8" enthalten. Beim Kauf des Bildbearbeitungsprogramms erhält der Colorplus-Nutzer zehn Euro Rabatt. Colorvision bietet außerdem eine 30tägige Geld-zurück-Garantie sowie unbegrenzten Support per E-Mail oder Telefon.KurzgefasstHersteller: ColorvisionProdukt: ColorplusProduktgruppe: GrafiksoftwareVerfügbarkeit: ab sofortPreis: 129 Euro + sehr preiswert+ leicht zu bedienen- Lokalisierung verbesserungsbedürftig - unübersichtliche Bedienungsanleitung Meine Meinung: Professionelle Bildschirmkalibrierung zum kleinen Preis - ein "Muss" für ambitionierte Digitalfotografen www.colorvision.ch

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