Forrester Research zum MWC 2014

Das mobile Umdenken

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Mit dem Begriff "Mobiles Umdenken" drückt der Marktforscher Forrester die derzeitige Situation im Mobile-Markt aus. Analysten erklären, was damit gemeint ist.

Analysten sind dafür bekannt, dass sie immer schon alle Entwicklungen kennen, bevor sie eintreffen. Ob auch die Erwartungen der Forrester-Analysten an den Mobile World Congress (MWC) 2014 erfüllt werden, wird sich diese Woche in Barcelona herausstellen. Hier eine Zusammenstellung ihrer Ausblicke und Erwartungen.

Fernab der derzeitigen Realität: Die Vorstellung einer "Connected City" auf dem Mobile World Congress
Fernab der derzeitigen Realität: Die Vorstellung einer "Connected City" auf dem Mobile World Congress
Foto: GSMA

Unternehmen

"Mobility ist mittlerweile in den Unternehmen allgegenwärtig. Die Anzahl der Smart Devices, einschließlich Wearables, nehmen in allen Bereichen zu - sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern. Unternehmen, die es versäumen, sich auf das mobile Umdenken vorzubereiten, gefährden ihren Wettbewerbsvorteil", meint Dan Bieler, Business- und Social-Collaboration-Analyst bei Forrester. Er erhofft sich vom diesjährigen MWC, "dass die Interaktion zwischen Geschäftsprozessen und Mobilität - in Ergänzung zu den traditionellen Gadgets - stärker betont wird".

Auch in diesem Jahr wird Bieler als Jurymitglied der Global Mobile Awards tätig sein. Er rechnet mit einer größern Anzahl von Anbietern, die sich auf die Themen Kundenbindung und -zufriedenheit durch Mobility konzentrieren. Weitere Schlüsselfragen, die sich laut Bieler für die Mobilfunkbranche stellen, sind: Wird sich ein mobiles Ökosystem entwickeln oder wird sich Mobility weiterhin in den Silos der einzelnen Betriebssysteme abspielen? Welche Rolle spielt die Privatsphäre in der mobilen Welt? Können Telekommunikationsanbieter Teile der Wertschöpfungskette zurückerobern, die sie an Nicht-Telekommunikationsanbieter verloren haben? Wird der MWC die kulturellen Auswirkungen, die die zunehmenden Mobility-Angebote anstoßen, thematisieren?

Öffentlicher Sektor

Jenniver Belissent, Analystin und Smart-City-Expertin bei Forrester, wird sich auf dem Mobile World Congress nach Informationen umsehen, die mobile Anwendungen in Verbindung mit öffentlichen Einrichtungen betreffen. "Die Bürger wollen zunehmend Zugang zu staatlichen Informationen und Dienstleistungen - jederzeit und an jedem Ort. Die Regierungen erkennen den Nutzen von Smartphones, Informationen an ihre Bürger weiterzugeben."

Das Fazit: Mobile Lösungen erhöhen und verbessern das Engagement der Bürger. Die Analystin erwartet auf dem MWC ein vermehrtes Angebot von M-Government-Lösungen, da deren Hersteller erkannt haben, dass diese Kunden zeitnah entsprechende Arbeitsmittel benötigen. "Ich freue mich auch darauf, einen Spaziergang durch eine vernetzte Stadt zu machen und zu sehen, welche Technologien die Hersteller anbieten, um die Dienste für die Bürger zu verbessern."

Verbraucher

"2014 wird ein Meilenstein auf dem Weg in die Mobilität: hin zu einer installierten Basis von weltweit zwei Milliarden Smartphones", sagt Thomas Husson, Consumer Mobile Analyst bei Forrester. Er erwartet in Barcelona eine Vielzahl von Ankündigungen rund um neue Rechenleistungen, aber eine stärkere Betonung günstigerer Smartphones und Tablets, um die sich entwickelnden Märkte zu erschließen. "Mobiliy verändert durch die globale Kontaktmöglichkeit jede Industrie", so der Forrester-Analyst.

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