EDV Partner-Geschäftsführer Sven Meyer auf dem Systemhauskongress CHANCEN

"Das Netzwerk bleibt die Basis aller IT-Dienste"

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Wie "Triple Win" im Netzwerk zwischen Kunde, Systemhaus, Hersteller gelingt und wie aus Automatisierung Einsparung wird, schildert EDV-Partner-Geschäftsführer Sven Meyer auf dem Systemhauskongress an einem konkreten Projekt. Im Interview gibt er einen ersten Einblick in das Modell.

ChannelPartner: Sie betreuen als strategischer IT-Partner seit rund 25 Jahren Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungs-Kanzleien sowie mittelständische Unternehmen. Inwiefern hat sich die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden in den vergangenen Jahren verändert?

Sven Meyer: Früher haben wir mehr über Technik gesprochen, heute sprechen wir primär über Business-Anforderungen und Service Level Agreements.

ChannelPartner: Wie gehen Sie damit um?

Sven Meyer: Nun ja, Kunden erwarten heute, dass ihre IT, also ihr Handwerkszeug, einfach funktioniert. Also müssen wir unsere Produkte und Leistungen dem Bedarf anpassen.

ChannelPartner: Wie wirkt sich das auf Ihr eigenes Unternehmen aus?

Sven Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter, EDV-Partner Ingenieurgesellschaft für Informationstechnologie mbH
Sven Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter, EDV-Partner Ingenieurgesellschaft für Informationstechnologie mbH
Foto: EDV Partner

Sven Meyer: Früher reichten einfach nur gute Technikkenntnisse. Heute brauchen wir eher ein interdisziplinäres Team mit unterschiedlichsten Skills. Ohne Technik geht es natürlich auch heute nicht, deshalb haben wir zielgruppenspezifische Managed Services entwickelt, mit denen wir den Kundenbedarf weitgehend standardisiert abdecken können.

ChannelPartner: Sie unterstützen Kunden in sehr vielen Bereichen: vom Netzwerk über Security und Storage bis hin zur Bereitstellung eines Cloud-Marketplaces. Wie stemmen Sie diese große Bandbreite als mittelständischer IT-Dienstleister?

Sven Meyer: Das funktioniert einerseits durch die schon erwähnte Standardisierung von Services, denn bestimmte horizontale Services benötigt ja fast jeder Unternehmenskunde. Andererseits ergänzen wir unser Know-how durch Partnerschaften und Kooperationen mit anderen Systemhäusern und Herstellern. Hierbei ist weniger allerdings mehr, das zeigt die Erfahrung. Deshalb beschränken wir uns auf strategische Partner, auf Anbieter, mit denen wir glauben, den Bedarf in unserer Zielgruppe besonders gut abdecken zu können. Zu diesen gehört beispielsweise die Allied Telesis.

ChannelPartner: Inwiefern haben Sie sich auf einen Bereich stärker spezialisiert?

Sven Meyer: Noch einmal ausgebaut haben wir beispielsweise den Bereich Netzwerke. IT-Netzwerke planen, implementieren und betreiben wir für unsere Kunden bereits seit gut 25 Jahren. Technisch betrachtet gewinnt dieser Bereich immer noch weiter an Bedeutung. Denn selbst wenn alle IT in Clouds ausgelagert wird, ist das Netzwerk die Basis aller IT-Dienste. Um etwa die Bandbreite von LAN, WLAN, WAN / VPN nebst zugehöriger Firewalls abzusichern, haben wir unser Portfolio mit einigen wenigen Fokusherstellern komplettiert

ChannelPartner: Was sind die besonderen Herausforderungen in diesem Bereich?

Sven Meyer: Um den Leistungsverpflichtungen eines 24/7 Supports gerecht werden zu können, müssen wir das notwendige Detailwissen bis in die Tiefe vorhalten und das redundant, also stets mit mehreren Mitarbeitern. Bei zunehmender Komplexität führt das zu erhöhtem Personalbedarf, und der ist heute bekanntermaßen nur schwer zu decken.

ChannelPartner: Wie meistern Sie diese?

Sven Meyer: Indem wir in langfristigen Beziehungen denken. Das gilt für unsere Mitarbeiter ebenso wie für die Hersteller. In die Gestaltung attraktiver Arbeitsplätze stecken wir bei EDV Partner viel Energie. Zudem bieten wir flexible Arbeitszeitmodelle, regelmäßige Incentives und diverse Förderungsangebote.

ChannelPartner: Auf dem Systemhauskongress werden Sie schildern, wie ein "Triple Win" im Netzwerk gelingt zwischen Kunde, Systemhaus, Hersteller und wie aus Automatisierung Einsparung wird. Wie hängen beide Aspekte zusammen?

Sven Meyer: Die gemeinsamen Nenner sind Reduktion und Vereinheitlichung. Wir beschränken uns auf wenige, strategische Herstellerpartnerschaften mit intensiven persönlichen Beziehungen. Automatisierung hilft uns dabei, die Komplexität durch standardisierte Leistungen zu reduzieren. Deren essenzielle Basis sind einheitliche Managementplattformen. Mit AlliedWare+, AMF und VistaManager bietet Allied Telesis einen, über das gesamte Geräteportfolio hinweg greifenden, einheitlichen Managementansatz.

ChannelPartner: Sie werden diesen Dreiklang an einem konkreten Projekt darstellen, das Sie für ein Krankenhaus umgesetzt haben. Was war die größte Herausforderung bei diesem Projekt?

Sven Meyer: Die Herausforderung besteht heute darin, die Komplexitäten aufs Wesentliche zu reduzieren und dem Kunden das Ganze in seiner Sprache zu vermitteln. Die Technik haben wir im Griff.

ChannelPartner: Was war die wichtigste Erkenntnis, die Sie aus diesem Projekt mitgenommen haben?

Sven Meyer: Die Zusammenarbeit mit Allied Telesis hat sich sehr bewährt.

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