Windows 11

Das neue Startmenü im Test

Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Anstelle eines lebendigen, rekonfigurierbaren Startmenüs mit bunten Kacheln übernimmt Windows 11 den eher schlichten Look von Windows 10X, dem vermeintlichen Chromebook-Killer, den Microsoft im Mai 2021 eingestellt hat.
Windows 11: Das neue Startmenü im Test
Windows 11: Das neue Startmenü im Test
Foto: A9 STUDIO - shutterstock.com

Startmenü ist stark entschlackt

Das Startmenü von Windows 11 ist einfach eine Sammlung von ziemlich simplen Symbolen, die scheinbar zufällig angeordnet sind, mit einer Liste von "empfohlenen" (oder, um genauer zu sein, den "neuesten") Dokumenten am unteren Rand.

Innerhalb von Start öffnen zwei kleine Schaltflächen eine Liste alphabetisch geordneter Anwendungen und eine längere Liste von Dokumenten in einem separaten Fenster. Microsoft hat auch ein Suchfeld am oberen Rand des Startmenüs platziert, das einfach die Such-App rechts neben dem Start-Symbol in der Taskleiste öffnet.

Links unten im Startmenü zeigt Windows Ihr Profilfoto. Ein Links- oder Rechtsklick darauf öffnet das Menü zum Abmelden und Sperren des PCs, wechseln des Benutzers oder Anpassen der Kontoeinstellungen. Die Fläche rechts neben Ihrem Profilfoto bis zum Herunterfahren-Button können Sie mit Schnellzugriffssymbolen befüllen.

Verknüpfen lassen sich zum Beispiel Buttons für "Einstellungen", "Datei-Explorer", "Netzwerk", "Downloads", "Bilder", "Videos" und den persönlichen Ordner. Aktivieren Sie in der "Einstellungen"-App unter "Personalisierung -› Start -› Ordner" die entsprechenden Schalter. Haben Sie ein Symbol hinzugefügt, genügt ein Rechtsklick darauf und auf "Diese Liste personalisieren" für zusätzliche Anpassungen.

Windows 11: Das Startmenü im neuen Look
Windows 11: Das Startmenü im neuen Look

Das Startmenü fühlt sich auch funktional schlechter an als Windows 10. Während die "angehefteten" Apps am oberen Rand des Startmenüs zumindest manuell verschoben werden können, erlaubt es Windows 11 nicht, die angehefteten Apps alphabetisch zu ordnen, zu gruppieren oder sogar in Ordnern abzulegen, wie es in Windows 10 möglich ist. (Apps können nur nach oben verschoben werden). Ein winziges Paar Punkte auf der rechten Seite der App-Schublade soll visuell anzeigen, dass Sie nach unten scrollen können, um weitere Apps zu finden. Schließlich kann das Startmenü als Ganzes nicht in der Größe verändert werden, und es gibt keine Option für den Vollbildmodus.

Was geht und was nicht

Können Sie mit der rechten Maustaste auf eine Anwendung in der Taskleiste klicken und sie an Ihr Startmenü anheften? Nein. Installierte Anwendungen werden in das Überlaufmenü "Alle Apps" in Start eingefügt, und nur von dort aus können Sie sie an die angehefteten Anwendungen von Start anheften.

Ich konnte zumindest ein Office.com-Dokument als App speichern und es direkt in den angehefteten Apps speichern, aber um Slack an die angehefteten Apps des Startmenüs anzuheften, musste ich es aus dem Überlaufmenü "Alle Apps" herausfischen. Das Anheften einer Webseite in Edge erfordert fast eine eigene Anleitung.

Einzelne Dateiverweise aus der "Empfohlen"-Liste entfernen

Nachbesserung erwünscht: Zwar können Sie die „Empfohlen“-Liste mit den Verweisen auf zuletzt verwendete Dokumente ausblenden. Windows 11 lässt die Fläche dann aber leer, statt sie mit App-Symbolen zu befüllen.
Nachbesserung erwünscht: Zwar können Sie die „Empfohlen“-Liste mit den Verweisen auf zuletzt verwendete Dokumente ausblenden. Windows 11 lässt die Fläche dann aber leer, statt sie mit App-Symbolen zu befüllen.

Nicht erwünschte Dateiverweise entfernen Sie mit einem Rechtsklick auf den Eintrag und "Aus Liste entfernen". Weil Windows 11 die zuletzt verwendeten Dokumente so präsent darstellt, sollten Sie ein Auge auf die Liste haben: Jeder, der etwa im Büro Zugang zu Ihrem Arbeitsplatz hat, erkennt auf einem Blick, woran Sie gerade arbeiten.

Schutz bietet das Bereinigen oder das Verbergen des "Empfohlen"-Bereichs in der Einstellungen-App unter "Personalisierung -› Start -› Zuletzt geöffnete Elemente in Start, Sprunglisten und im Datei-Explorer anzeigen". Haben Sie die Listenfunktion deaktiviert, nutzt Windows 11 den frei gewordenen Platz allerdings nicht für weitere angepinnte Apps. So bleibt abzuwarten, ob Microsoft im Rahmen eines künftigen Updates Anzahl und Darstellung der Symbole nicht doch noch erhöht.

(PC-Welt)

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