Das Verwirrspiel um PDV-Systeme

31.05.2007
In der vergangenen Woche mehrten sich die Gerüchte um die beiden Unternehmen mit der Bezeichnung PDV-Systeme.
Dr. Dietmar Kipping, Geschäftsführer der PDV-Systeme GmbH (Goslar) verneint die Gerüchte über ein Zusammengehen mit der PDV-Systeme GmbH (Erfurt).
Dr. Dietmar Kipping, Geschäftsführer der PDV-Systeme GmbH (Goslar) verneint die Gerüchte über ein Zusammengehen mit der PDV-Systeme GmbH (Erfurt).
Foto: Ronald Wiltscheck

In der vergangenen Woche mehrten sich die Gerüchte um die beiden Unternehmen mit der Bezeichnung PDV-Systeme. So sollte das Erfurter Systemhaus (www.pdv.de) die gleichnamige Firmengruppe mit Hauptsitz in Goslar (www.pdv-gruppe.de) übernehmen. Deren Chef, Dr. Dietmar Kipping, wolle sich angeblich aus dem Geschäft zurückziehen, hieß es in einer an ChannelPartner anonym zugegangenen E-Mail.

Der Autor dieses Briefes behauptete, dies aus internen Quellen erfahren zu haben. Andererseits würden "Aktivitäten am Markt auf die baldige Fusion hindeuten". So würde sich die PDV-Systeme (Goslar) "seit geraumer Zeit aus der Kriegskasse bedienen, um die Umsätze in den einzelnen Standorten zu schönen und sich selbst als Braut in Hochform bringen". Im weiteren Verlauf der E-Mail an ChannelPartner behauptet der Informant, dass das niedersächsische Systemhaus Verluste von bis zu zehn Prozent in Kauf nehmen würde, um überhaupt noch Umsätze zu erzielen. Auch die kürzlich erfolgte Integration der AZ1 in den Firmenverbund könne nicht über die eigentlichen Ziele (Fusion mit PDV-Systeme Erfurt) hinwegtäuschen.

Daraufhin hat ChannelPartner Dr. Dietmar Kipping, Geschäftsführer der PDV-Systeme (Goslar) kontaktiert: "Das stimmt einfach nicht", so Kipping gegenüber ChannelPartner. "Beide Unternehmensgruppen bleiben eigenständig!". Außerdem würden laut Kipping beide Firmen teilweise unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Dies war auch mit ein Grund dafür, warum es überhaupt 1995 zur Spaltung der einst gemeinsam agierenden PDV-Systeme-Gruppe gekommen ist.

Die PDV-Gruppe Goslar hat mit allen Geschäftsstellen rund 90 Mitarbeiter: "Wir unterschieden uns von anderen Systemhäusern dadurch, dass wir nicht nur Consulting und Beratung bieten, sondern die Projekte selbst realisieren und dem Kunden mit eigenem Service über die gesamte Lebensdauer zur Seite stehen", definiert Kipping das Service-Portfolios des eigenen Unternehmens.

Die Erfurter PDV-Systeme GmbH agiert nämlich auch noch als Softwarehaus und offeriert gewerblichen Kunden eigene Produkte, unter anderem geografische Informationssysteme. Die Thüringer beschäftigen 130 Mitarbeiter. Auch dort zeigte man sich sehr erstaunt über die Gerüchte am Markt, und verneinte jedwede Akquisitionsabsichten: "Die Übernahmegerüchte sind völlig aus der Luft gegriffen sind. Seit mehr als 15 Jahren pflegen wir zu unseren Kollegen in Gosslar partnerschaftliche Beziehungen. Zwischen unserem Geschäftsführer Wolfgang Schulz und dem Geschäftsführer Dr. Kipping bei PDV-Systeme in Gosslar) besteht ein seit Jahren bewährtes, vertrauensvolles Verhältnis. Die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Unternehmen wird fortgesetzt", äußert sich Volker Kadow, Manager Communication bei PDV-Systeme (Erfurt) gegenüber ChannelPartner. (rw)

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