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Das Web ist tot

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das amerikanische Technologiemagazin "Wired" kündigt den Untergang des Webs an. Schuld daran sind laut den US-Journalisten die mittlerweile heiß begehrten Apps. "So sehr wir das offene, uneingeschränkte Web lieben, wir vernachlässigen es für einfachere, geschmeidigere Dienste, die leicht funktionieren", so Wired-Chefredakteur Chris Anderson.

Das amerikanische Technologiemagazin "Wired" kündigt den Untergang des Webs an. Schuld daran sind laut den US-Journalisten die Apps. "So sehr wir das offene, uneingeschränkte Web lieben, wir vernachlässigen es für einfachere, schlankere Dienste, die einfach funktionieren", so Wired-Chefredakteur Chris Anderson.

Verbraucher entscheiden sich eher für einen Interneteinstieg über Geräte wie iPhone und iPad, nicht etwa weil sie das Web ablehnen, sondern da diese Plattformen oft besser und einfacher funktionieren. Firmen machen zudem auf leichteren Wegen Umsatz. "Das Web ist nicht der Höhepunkt der digitalen Revolution. Dem stimmen sowohl Verbraucher als auch Verkäufer zu", behauptet Anderson in seinem Artikel.

Zahlen aus dem "Visual Networking Index" des Elektronikkonzerns Cisco besagen, dass der Browser-Datenverkehr dramatisch zurückgegangen ist. Grund sind die Video- und Peer-to-Peer-Anwendungen, bei denen Nutzer direkt in Verbindung mit dem Internet treten. Vor zehn Jahren entfiel noch etwa 50 Prozent des Datenverkehrs im Internet auf Web-Anwendungen, heute sind es nur noch 23 Prozent.

Andersons Artikel musste viel Kritik einstecken. So warf beispielsweise Rob Beschizza dem Journalisten vor, nur die Prozentanteile des Datenverkehrs im Web zu betrachten und nicht dessen Wachstum in absoluten Zahlen. Der Web-Datenverkehr sei nämlich von 1995 bis zum Jahr 2010 von zehn Terabyte pro Monat auf sieben Exabyte gestiegen.

Der Blog "Techcrunch" protestiert ebenfalls gegen Wired und meint, dass die vielen Apps die Internetnutzer schnell überfordern und dies somit die Rückkehr des Internetbrowsers auf Mobiltelefonen bedeuten wird. (pte/haf)

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