Profi-AG-Manager Uwe Groening

"Datacenter aus der Box verkürzen den Proof of Concept"

06.05.2013
Die Experton Group bescheinigt Cloud-fähigen Converged Infrastrukturen, wie sie beispielsweise NetApps FlexPods oder EMCs VSPEX bieten, eine goldene Zukunft. Auch die Profi Engineering Systems AG (Profi AG) setzt auf diese Architekturen. Uwe Groening, Consultant bei der Profi AG, erläutert die Unterschiede und die Vorteile der Modelle aus Systemhaussicht.
Uwe Groening, Consultant bei der Profi AG
Uwe Groening, Consultant bei der Profi AG
Foto: Profi AG

Die Experton Group bescheinigt Cloud-fähigen Converged Infrastrukturen, wie sie beispielsweise NetApps FlexPods, EMCs VSPEX oder die Vblocks der VCE Company bieten, eine goldene Zukunft. Auch die Profi Engineering Systems AG (Profi AG) setzt auf diese Architekturen, die Server-, Storage-, Netzwerk- und Virtualisierungskomponenten in einer Lösung vereinen. Uwe Groening, Consultant bei der Profi AG, erläutert die Unterschiede und die Vorteile der Modelle aus Systemhaussicht.

Sie nutzen die integrierten Datacenter-Architekturen unterschiedlicher Anbieter. Weshalb haben Sie sich gerade für diese entschieden?

Uwe Groening: Zurzeit haben wir folgende "Integrierte Datacenter-Systeme" im Fokus: IBM PureFlex bietet eine sehr moderne und skalierbare Lösung, die Intel und IBM Power in einem System vereint. An Cisco FlexPod schätzen wir das sehr gute Hardwaremanagement, die Möglichkeit zur schnellen Implementierung und den Vorteil einer Referenz-Architektur. FlexPod eignet sich gut für Cisco-Netzwerkkunden und bietet eine gute Cloudlösung mit Cloupia. Fujitsu FlexFrame wiederum ermöglicht eine sehr schnelle SAP-Einführung und ist meiner Ansicht nach eine einzigartige SAP Infrastruktur Architektur. Mit EMCs VSPEX, dem europäischen vBlock haben wir eine Referenz-Architektur für EMC Kunden im Portfolio.

Worin liegt für Sie der größte Unterschied der eben genannten Lösungen?

Groening: Die Lösungen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Integration in die bestehende Kundenumgebung und im Hinblick auf die Bedürfnisse der Kunden in das Management der Infrastruktur.

Aus welcher Motivation und welchem Anlass heraus interessieren sich Ihre Kunden für diese "Datacenter aus der Box"? Worin liegt der Zusatznutzen?

Groening: Diese Lösungen bieten alles aus einer Hand, auch im Hinblick auf die Cloud-Fähigkeit und auf das einheitliche Management

Wo liegen bei diesen Modellen die Knackpunkte auf Seiten der Endkunden wie auf Seiten der Vertriebspartner?

Groening: Die Marktsituation ist sehr undurchsichtig, das Potenzial für Beratung aber sehr hoch. Außerdem wird die Integration in die verbleibende Infrastruktur oft nicht berücksichtigt.

Die Referenz-Modelle sind größtenteils bereits vorkonfiguriert. Woran können Sie als Partner dann noch verdienen?

Groening: Unabhängigen Beratungsleistung, Installation und Anpassung der Software bzw. der Schnittstellen sowie Managed Services bieten zahlreiche Verdienstmöglichkeiten für Partner.

Das Schlagwort "Software Defined Datacenter" macht in der Branche gerade die Runde. Inwiefern ist in den von Ihnen genutzten Referenz-Architekturen dieses Konzept schon umgesetzt?

Groening: Alle auf dem Markt verfügbaren "Integrierten Datacenter-Systeme" können in Kombination mit der entsprechenden Software ein "Software Defined Datacenter" umsetzen. Ein "Software Defined Datacenter" entsteht durch einem Hypervisor mit einem entsprechenden Management für den Hypervisor und der Hardware (APIs)

Wie bewerten Sie die Bedeutung dieses Technologie-Ansatzes?

Groening: Es ist ein wichtiger Schritt für den Weg in die Cloud

Was sind Ihrer Ansicht nach derzeit die wesentlichen Trends und Probleme in den Bereichen Server-, Storage-, Desktop- & User-Virtualisierung?

Groening: Die Unsicherheit des Kunden, in die richtige Technologie zu investieren.

Inwiefern können aus Ihrer Sicht die genannten Referenzarchitekturen dazu beitragen, diese Probleme in den Griff zu bekommen?

Groening: Der Proof of Concept verkürzt sich, dem Kunden wird die Angst genommen, dass er der erste ist, der das so umsetzt.

Backup- und Recovery-Lösungen in virtualisierten Umgebungen sind laut einer Studie von Veeam noch immer auf physische Infrastrukturen ausgelegt. Die Folge: der Ausfall virtueller Server kostet Unternehmen im Durchschnitt 1,2 Millionen Euro. Bis 2014 planen deshalb 58 Prozent der CIOs die Einführung eines neuen Backup-Tools. Das ergab der "Virtualization Data Protection Report 2013". Inwiefern ist dieses Problem mit den Referenz-Architekturen leichter bzw. nicht leichter zu lösen?

Groening: Hardware-Profile helfen bei einem Hardwareausfall mit einer schnellen Neukonfiguration. Die wesentliche Verbesserung kommt aber durch die Möglichkeiten die die einzelnen Virtualisierungshersteller bieten.

Welche Rolle spielt Ihrer Erfahrung nach bei den Kunden aktuell die langfristige strategische Ausrichtung in Richtung Cloud-Services als Treiber für die Virtualisierung und für den Einsatz der Referenz-Architekturen?

Groening: Die Vereinfachung, die durch die Automatisierung einer Cloudlösung entsteht, wird durch eine "Integrierte Lösung noch verbessert. (rb)

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