Dataos AG

12.10.1998

MÜNCHEN: Spezialisierung heißt das Zauberwort in der IT-Branche. Mit Massenprodukten ist kaum noch Geld zu verdienen. PC-Kassensysteme und der Vertrieb entsprechender Softwarelösungen stellen für VARs ein durchaus lukratives Betätigungsfeld dar. "Roherträge von 1.000 Mark pro Kasse sind normal", verspricht Datapos-Vorstand Jörg-Michael Kunz.PC-Kassensysteme gehören eher zu den exotischen Produkten in der IT-Landschaft. Durch die Fokussierung auf Spezialkunden und -einsatzgebiete stellen sie jedoch eine interessante Alternative als Sortimentserweiterung für Value Added Reseller (VARs) und Systemhäuser dar.

Auf dieses Gebiet hat sich die Datapos AG aus Engen am Bodensee spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Software für PC-Kassen sowie branchenspezifischen Komplettlösungen in Verbindung mit passender Hardware. Die von Datapos entwickelten Applikationen werden bisher hauptsächlich in Großgärtnereien, Getränkehandlungen, Kantinen und Bäckereien eingesetzt. Das Unternehmen hat sich dabei auf Lösungen für Handelsketten spezialisiert.

Vertriebsseitig adressiert das Unternehmen neben reinen Kassen- oder Bürofachhändlern verstärkt Systemhäuser mit Spezialgebieten. "Wir haben momentan einen Händlerstamm von rund 120, davon betreiben 40 aktiv das Kassengeschäft. Unser Ziel ist es, insgesamt 80 aktive Partner zu haben", erklärt Jörg-Michael Kunz, Vorstand und Gründer des Unternehmens.

Vom Eintippen bis zum Warenwirtschafts-System

Als Distributor liefert Datapos nicht nur die branchenspezifischen Softwarelösungen, sondern vertreibt auch die Hardware. Dabei wird nach eigenen Angaben ausschließlich auf Markenprodukte gesetzt. Zu den Partnern gehören neben Siemens und Panasonic auch Spezialanbieter wie Omron und ICS. "Mit dieser Hardware läßt sich noch richtig Geld verdienen", wirbt Kunz für die Materie. "Handelsspannen von 30 bis 50 Prozent sind an der Tagesordnung."

Die Softwareapplikationen umfassen sämtliche Kassenvorgänge, vom Eintippen des Betrages bis hin zur statistischen Umsatzauswertung mit angeschlossenem Warenwirtschaftssystem über mehrere Rechnerstationen. Kunz betont, daß die Kassen mit beliebigen Zahlungsmittelarten und Fremdwährungen arbeiten können und bereits komplett Euro-fähig sind. Die PC-basierende modulare Lösung läßt jedoch auch Individuallösungen nach den Ansprüchen des Anwenders zu.

Einstieg für den Endkunden ist ab etwa 2.000 Mark für zwei Arbeitsplätze. Jeder weitere Arbeitsplatz schlägt mit 500 Mark zu Buche. Die notwendige Hardware wird nach den Kundenbedürfnissen ausgesucht und zusätzlich berechnet.

Der Datapos-Vorstand sieht für den Wiederverkäufer aber nicht nur den reinen Verkauf von Soft- und Hardware: "Der Händler kann weiteren Umsatz durch Netzwerkinstallationen, Wartungsverträge und Kundenschulungen generieren."

Damit der Vor-Ort-Support durch den autorisierten Händler gewährleistet ist, führt Datapos eine Händlerschulung mit Zertifizierung durch. Zusätzlich werden regelmäßig Verkaufsseminare, Call-Center-Trainings und Betriebsberaterschulungen durchgeführt. Der Händler wird außerdem mit Flyern versorgt, bei Haus- und Spezialmessen unterstützt sowie bei Endkundenanfragen mit den seinem Gebiet zugeordneten Leads versorgt. "Wir führen auch bei Großaufträgen kein Direktgeschäft durch. Dafür sind ausschließlich unsere Händler zuständig", verspricht Kunz. (akl)

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