Daten strichweise mit dem Lesestift erfassen

18.11.1999
Mit dem "Pocket Reader" soll man maschinengeschriebene Texte ohne große Einarbeitungszeit schnell und sicher einlesen können. So jedenfalls steht es in der Gebrauchsanleitung. ComputerPartner wollte es w und schaute sich den Taschenscanner einmal genauer an.Auf der Umverpackung ist der Pokket Reader schon in Originalgröße abgebildet. In der Verpackung befinden sich neben dem Taschenscanner eine kurze Bedienungsanleitung, eine Diskette, ein Datenübertragungskabel zum PC, zwei Batterien und ein Lineal. Nach Einlegen der be Batterien ist der Pocket Reader sofort einsatzbereit. Dazu schiebt man lediglich die Batterieabdeckung hoch, setzt die be Mikrobatterien ein und schließt die Abdeckung wieder - fertig.Als Bedienelemente besitzt der Pokket Reader nur fünf Schalter. Langes Drücken des letzten Schalters (zirka eine Sekunde) aktiviert das Gerät. Das Gerät zeigt dies durch ein kurzes Aufblitzen der Lese-LED an der Spitze an. Gleichzeitig wird im Display der Batteriezustand und der Rest des zuletzt gescannten Textes angezeigt. Mit den be Alkaline-Batterien soll, nach Aussage des Herstellers, eine ununterbrochene Betriebsdauer von etwa 20 Stunden garantiert werden. Wird etwa zwei Minuten lang kein Text eingelesen oder eine Taste gedrückt, schaltet sich der Pocket Reader automatisch wieder aus.DER SPANNENDE AUGENBLICKDer Pocket Reader soll nun endlich zeigen, was er kann. Laut Bedienungsanleitung soll man den Scanner senkrecht auf die Vorlage setzen und dann gleichmäßig die Zeile entlang ziehen. Das Gerät wird wie auf der Abbildung im Handbuch auf die Vorlage gesetzt - die rote LED an der Spitze des Scanners leuchtet auf - und langsam die Zeile entlang gefahren. Danach erscheint im Display die lap Meldung "Zeile verloren". Neuer Versuch: Der Scanner liefert wieder dieselbe Meldung. Also wird wieder die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen: Zum üben soll man den Scanner an dem Lineal entlangziehen. Und siehe da, es klappt auf Anhieb. Die Zeile ist fehlerfrei auf dem Display zu lesen. Nach einigen Versuchen mit dem Lineal erkennt der Pocket Reader fast fehlerfrei jeden Text. Voraussetzung dabei ist allerdings Schreibmaschinenschrift oder gedruckter Text. Schreibschrift wird nicht erkannt. Da im Pocket Reader eine OCR-Software integriert ist, lassen sich weder Bilder noch Unterschriften scannen. Wichtig beim Einlesen ist aber eine fast senkrechte Haltung und eine gleichmäßige Führung des Lesestiftes. Außerdem sollte der Stift mit konstanter Geschwindigkeit, ohne dabei zu ruckeln, über die Vorlage geführt werden. Mit Hilfe des Lineals ist das auch für Ungeübte ohne größere Probleme möglich. Hat man sich aber erst einmal an die Bedienung des Stiftes gewöhnt, lassen sich auch größere Textpassagen ohne Probleme schnell und sicher scannen.ANBINDUNG AN DEN PCRecht spartanisch, aber völlig ausreichend gibt sich die Softwareausstattung. Sie ist ohne Schörkel, funktionell und intuitiv zu bedienen. Nach Einlegen der Diskette und Starten des Setup-Programms ist die Installation in wenigen Minuten erledigt. Erfreulich: Es ist kein Neustart von Windows erforderlich. Laut Handbuch soll der Pocket Reader nach Anstöpseln an die serielle Schnittstelle sofort erkannt werden und den gescannten Text automatisch laden. Das funktioniert aber nur, wenn man vorher die Schnittstelle eingestellt hat. Aber wer weiß schon, ob nun "Com 1" oder "Com 2" mit dem Reader verbunden ist. Hier hilft nur Ausprobieren. Ist der richtige Port eingestellt, erkennt das Programm nach dem obligatorischen Klick auf "OK" den Lesestift sofort und lädt den gescannten Text in wenigen Sekunden in den Speicher des Rechners.Anschließend muß der Text, wie bei jedem OCR-Programm, natürlich noch überarbeitet werden. Die Fehlerquote ist je nach Schriftbild und Qualität der Vorlage unterschiedlich hoch. Auch kommt es auf eine gleichmäßige Führung des Lesestiftes an. Kleine "Verwackler" können die Fehlerrate gewaltig in die Höhe treiben. Anfänger sollten deshalb besser erst mit dem Lineal arbeiten. Aber nach einiger Zeit hat man den Bogen raus und kann frei Hand über die Zeilen fahren. Dann ist die Erkennungsrate erstaunlich hoch, und die Nachbearbeitung beschränkt sich auf ein Minimum. (jh)KURZGEFASSTDer Scanner soll, kann und will nicht den Flachbettscanner mit OCR-Software ersetzen. Er ist einzig und allein für den portablen Einsatz konzipiert worden. Und dafür ist er bestens gerüstet. Er ist klein, handlich, und seine Bedienung läßt sich schnell erlernen. Nach wenigen Minuten des Ausprobierens kann man schon die ersten Dokumente ohne Hilfe des Lineals scannen. Die OCR-Software ist zwar gut, doch Wunder darf man nicht erwarten. Dafür reicht die Rechenleistung des integrierten Chips und des implementierten OCR-Programm dann doch nicht aus.Anbieter:Siemens AG österreichErdbergerländeWienAußenstelle DeutschlandFeldbergstraße 3063110 RodgauTel: 0 61 06/2 18 39Fax: 0 61 06/2 18 39www.pocketreader.comPREIS:VK: 299 Mark inkl. MwSt.VERTRIEB/DISTRIBUTOREN: Peacock, Voice und Works, WecomWERTUNG:Software: 2Hardware: 2Handbuch: 1Ease-of-Use: 3Händlersupport: 2CP-TIP: 2(Bewertung nach Schulnoten)NACHGEFASSTKurzinterview mit Ralf Keßler, Channel-Manager Sales und Marketing bei Siemens.Welche Zielgruppe spricht Siemens mit dem Pockert Reader an?KESSLER: Anfangs wollten wir mit dem Pocket Reader nur das obere Management ansprechen. Der gestreßte Manager sollte auch im Flugzeug oder in der Bahn schnell und einfach kurze Texte scannen können. Dann haben wir entdeckt, daß auch ärzte und Rechtsanwälte den Pocket Reader gut einsetzen können. Aufgrund des niedrigen Preises ist das Gerät aber auch für Studenten und im privaten Bereich einsetzbarWie schätzen Sie die Marktchancen für das Produkt ein?KESSLER: Zur Zeit ist der Pocket Reader noch ein reines Nischenprodukt. Da aber in unserer Gesellschaft eine immer größere Mobilität gefragt ist, erwarten wir ein stetiges Wachstum dieses Marktes. Bedenkt man, wie viele heute schon mit einem elektronischen Organizer arbeiten, wird auch der Pocket Reader immer mehr Abnehmer finden.Wie sehen Sie den Pocket Reader im Vergleich zu seinen Konkurrenzprodukten?KESSLER: Der Pocket Reader steht relativ allein da. Der Capshare von HP ist ein tolles Produkt, aber viel zu teuer. Deshalb sehen wir ihn nicht als Konkurrenz. Der C-Pen hat noch eine Datenbank integriert und kostet fast dreimal soviel. Aus diesem Grund kommt er als Konkurrent ebenfalls nicht in Frage. Schließlich gibt es noch den Quicktionary von Langensche, der aber nur übersetzen kann. Seine erfaßten Texte lassen sich nicht in den Computer übertragen.

Mit dem "Pocket Reader" soll man maschinengeschriebene Texte ohne große Einarbeitungszeit schnell und sicher einlesen können. So jedenfalls steht es in der Gebrauchsanleitung. ComputerPartner wollte es w und schaute sich den Taschenscanner einmal genauer an.Auf der Umverpackung ist der Pokket Reader schon in Originalgröße abgebildet. In der Verpackung befinden sich neben dem Taschenscanner eine kurze Bedienungsanleitung, eine Diskette, ein Datenübertragungskabel zum PC, zwei Batterien und ein Lineal. Nach Einlegen der be Batterien ist der Pocket Reader sofort einsatzbereit. Dazu schiebt man lediglich die Batterieabdeckung hoch, setzt die be Mikrobatterien ein und schließt die Abdeckung wieder - fertig.Als Bedienelemente besitzt der Pokket Reader nur fünf Schalter. Langes Drücken des letzten Schalters (zirka eine Sekunde) aktiviert das Gerät. Das Gerät zeigt dies durch ein kurzes Aufblitzen der Lese-LED an der Spitze an. Gleichzeitig wird im Display der Batteriezustand und der Rest des zuletzt gescannten Textes angezeigt. Mit den be Alkaline-Batterien soll, nach Aussage des Herstellers, eine ununterbrochene Betriebsdauer von etwa 20 Stunden garantiert werden. Wird etwa zwei Minuten lang kein Text eingelesen oder eine Taste gedrückt, schaltet sich der Pocket Reader automatisch wieder aus.DER SPANNENDE AUGENBLICKDer Pocket Reader soll nun endlich zeigen, was er kann. Laut Bedienungsanleitung soll man den Scanner senkrecht auf die Vorlage setzen und dann gleichmäßig die Zeile entlang ziehen. Das Gerät wird wie auf der Abbildung im Handbuch auf die Vorlage gesetzt - die rote LED an der Spitze des Scanners leuchtet auf - und langsam die Zeile entlang gefahren. Danach erscheint im Display die lap Meldung "Zeile verloren". Neuer Versuch: Der Scanner liefert wieder dieselbe Meldung. Also wird wieder die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen: Zum üben soll man den Scanner an dem Lineal entlangziehen. Und siehe da, es klappt auf Anhieb. Die Zeile ist fehlerfrei auf dem Display zu lesen. Nach einigen Versuchen mit dem Lineal erkennt der Pocket Reader fast fehlerfrei jeden Text. Voraussetzung dabei ist allerdings Schreibmaschinenschrift oder gedruckter Text. Schreibschrift wird nicht erkannt. Da im Pocket Reader eine OCR-Software integriert ist, lassen sich weder Bilder noch Unterschriften scannen. Wichtig beim Einlesen ist aber eine fast senkrechte Haltung und eine gleichmäßige Führung des Lesestiftes. Außerdem sollte der Stift mit konstanter Geschwindigkeit, ohne dabei zu ruckeln, über die Vorlage geführt werden. Mit Hilfe des Lineals ist das auch für Ungeübte ohne größere Probleme möglich. Hat man sich aber erst einmal an die Bedienung des Stiftes gewöhnt, lassen sich auch größere Textpassagen ohne Probleme schnell und sicher scannen.ANBINDUNG AN DEN PCRecht spartanisch, aber völlig ausreichend gibt sich die Softwareausstattung. Sie ist ohne Schörkel, funktionell und intuitiv zu bedienen. Nach Einlegen der Diskette und Starten des Setup-Programms ist die Installation in wenigen Minuten erledigt. Erfreulich: Es ist kein Neustart von Windows erforderlich. Laut Handbuch soll der Pocket Reader nach Anstöpseln an die serielle Schnittstelle sofort erkannt werden und den gescannten Text automatisch laden. Das funktioniert aber nur, wenn man vorher die Schnittstelle eingestellt hat. Aber wer weiß schon, ob nun "Com 1" oder "Com 2" mit dem Reader verbunden ist. Hier hilft nur Ausprobieren. Ist der richtige Port eingestellt, erkennt das Programm nach dem obligatorischen Klick auf "OK" den Lesestift sofort und lädt den gescannten Text in wenigen Sekunden in den Speicher des Rechners.Anschließend muß der Text, wie bei jedem OCR-Programm, natürlich noch überarbeitet werden. Die Fehlerquote ist je nach Schriftbild und Qualität der Vorlage unterschiedlich hoch. Auch kommt es auf eine gleichmäßige Führung des Lesestiftes an. Kleine "Verwackler" können die Fehlerrate gewaltig in die Höhe treiben. Anfänger sollten deshalb besser erst mit dem Lineal arbeiten. Aber nach einiger Zeit hat man den Bogen raus und kann frei Hand über die Zeilen fahren. Dann ist die Erkennungsrate erstaunlich hoch, und die Nachbearbeitung beschränkt sich auf ein Minimum. (jh)KURZGEFASSTDer Scanner soll, kann und will nicht den Flachbettscanner mit OCR-Software ersetzen. Er ist einzig und allein für den portablen Einsatz konzipiert worden. Und dafür ist er bestens gerüstet. Er ist klein, handlich, und seine Bedienung läßt sich schnell erlernen. Nach wenigen Minuten des Ausprobierens kann man schon die ersten Dokumente ohne Hilfe des Lineals scannen. Die OCR-Software ist zwar gut, doch Wunder darf man nicht erwarten. Dafür reicht die Rechenleistung des integrierten Chips und des implementierten OCR-Programm dann doch nicht aus.Anbieter:Siemens AG österreichErdbergerländeWienAußenstelle DeutschlandFeldbergstraße 3063110 RodgauTel: 0 61 06/2 18 39Fax: 0 61 06/2 18 39www.pocketreader.comPREIS:VK: 299 Mark inkl. MwSt.VERTRIEB/DISTRIBUTOREN: Peacock, Voice und Works, WecomWERTUNG:Software: 2Hardware: 2Handbuch: 1Ease-of-Use: 3Händlersupport: 2CP-TIP: 2(Bewertung nach Schulnoten)NACHGEFASSTKurzinterview mit Ralf Keßler, Channel-Manager Sales und Marketing bei Siemens.Welche Zielgruppe spricht Siemens mit dem Pockert Reader an?KESSLER: Anfangs wollten wir mit dem Pocket Reader nur das obere Management ansprechen. Der gestreßte Manager sollte auch im Flugzeug oder in der Bahn schnell und einfach kurze Texte scannen können. Dann haben wir entdeckt, daß auch ärzte und Rechtsanwälte den Pocket Reader gut einsetzen können. Aufgrund des niedrigen Preises ist das Gerät aber auch für Studenten und im privaten Bereich einsetzbarWie schätzen Sie die Marktchancen für das Produkt ein?KESSLER: Zur Zeit ist der Pocket Reader noch ein reines Nischenprodukt. Da aber in unserer Gesellschaft eine immer größere Mobilität gefragt ist, erwarten wir ein stetiges Wachstum dieses Marktes. Bedenkt man, wie viele heute schon mit einem elektronischen Organizer arbeiten, wird auch der Pocket Reader immer mehr Abnehmer finden.Wie sehen Sie den Pocket Reader im Vergleich zu seinen Konkurrenzprodukten?KESSLER: Der Pocket Reader steht relativ allein da. Der Capshare von HP ist ein tolles Produkt, aber viel zu teuer. Deshalb sehen wir ihn nicht als Konkurrenz. Der C-Pen hat noch eine Datenbank integriert und kostet fast dreimal soviel. Aus diesem Grund kommt er als Konkurrent ebenfalls nicht in Frage. Schließlich gibt es noch den Quicktionary von Langensche, der aber nur übersetzen kann. Seine erfaßten Texte lassen sich nicht in den Computer übertragen.

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