Datenschutz: Sofa-Mentalität im Internet

30.08.2001
Das Internet wird eine große Tauschbörse für persönliche Daten – oder sogar für umfassende Kundenprofile. Datenschutz ist den Online-Kunden offenbar nicht mehr so wichtig: Vier von fünf Verbrauchern sind derzeit schon bereit, persönliche Daten preiszugeben, wenn sie dafür personalisierten Service erhalten. Dies ermittelte die Mummert + Partner Unternehmensberatung in einer Internet-Trendumfrage. "Die Mehrheit der Kunden wird die Sicherheit ihrer persönlichen Daten gern gegen personalisierten Service eintauschen. Bequemes Einkaufen und Surfen im Netz stechen die Sorgen um den Schutz sensibler Daten aus", kommentiert Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung AG, das Ergebnis. Denn je mehr Daten über diesen Kunden gesammelt werden, desto genauer können die Anbieter Homepages automatisch den Präferenzen des Verbrauchers anpassen. Kundenbezogen und personalisiert können die Internet-Anbieter so ihr Angebot an die jeweiligen Kundenbedürfn anpassen. 70 Unternehmen – darunter Siebel Systems, Vignette, NetGenesis und Oracle – haben sich deshalb zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Sie arbeiten an der Entwicklung des so genannten CPExchange (Customer Profile Exchange)-Standards zum Sammeln, Speichern und Tauschen von Nutzerdaten. CPExchange soll es Firmen künftig ermöglichen, Kundenprofile untereinander auszutauschen und mit Daten aus Direktmarketing-Aktivitäten zu verknüpfen. Dem gegenüber steht das World W Web Consortium (W3C), das mit dem P3P-Standard verstärkt auf Datenschutz setzt. "Dieser Standard bietet Vorteile in Sachen Transparenz für den Verbraucher, weil er die Datenschutzeinstellungen des Anbieters maschinell lesbar offenlegt. Er hat jedoch keine Chance ohne eine breite Unterstützung durch die Browserhersteller", sagt Veit Olschinski, Experte der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Beim Aufruf einer Internet-Seite fragt das Programm die Datenschutzstandards des Anbieters ab. Entsprechen sie nicht den vorab vom Verbraucher eingestellten Datenschutzbedingungen, erscheint eine Warnmeldung auf dem Monitor. Allerdings ist auch hier der Kunde nicht König: Er hat lediglich die Wahl, die Homepage zu verlassen oder die Seite zu den Bedingungen des Anbieters anzusehen. - (mf)

Das Internet wird eine große Tauschbörse für persönliche Daten – oder sogar für umfassende Kundenprofile. Datenschutz ist den Online-Kunden offenbar nicht mehr so wichtig: Vier von fünf Verbrauchern sind derzeit schon bereit, persönliche Daten preiszugeben, wenn sie dafür personalisierten Service erhalten. Dies ermittelte die Mummert + Partner Unternehmensberatung in einer Internet-Trendumfrage. "Die Mehrheit der Kunden wird die Sicherheit ihrer persönlichen Daten gern gegen personalisierten Service eintauschen. Bequemes Einkaufen und Surfen im Netz stechen die Sorgen um den Schutz sensibler Daten aus", kommentiert Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung AG, das Ergebnis. Denn je mehr Daten über diesen Kunden gesammelt werden, desto genauer können die Anbieter Homepages automatisch den Präferenzen des Verbrauchers anpassen. Kundenbezogen und personalisiert können die Internet-Anbieter so ihr Angebot an die jeweiligen Kundenbedürfn anpassen. 70 Unternehmen – darunter Siebel Systems, Vignette, NetGenesis und Oracle – haben sich deshalb zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Sie arbeiten an der Entwicklung des so genannten CPExchange (Customer Profile Exchange)-Standards zum Sammeln, Speichern und Tauschen von Nutzerdaten. CPExchange soll es Firmen künftig ermöglichen, Kundenprofile untereinander auszutauschen und mit Daten aus Direktmarketing-Aktivitäten zu verknüpfen. Dem gegenüber steht das World W Web Consortium (W3C), das mit dem P3P-Standard verstärkt auf Datenschutz setzt. "Dieser Standard bietet Vorteile in Sachen Transparenz für den Verbraucher, weil er die Datenschutzeinstellungen des Anbieters maschinell lesbar offenlegt. Er hat jedoch keine Chance ohne eine breite Unterstützung durch die Browserhersteller", sagt Veit Olschinski, Experte der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Beim Aufruf einer Internet-Seite fragt das Programm die Datenschutzstandards des Anbieters ab. Entsprechen sie nicht den vorab vom Verbraucher eingestellten Datenschutzbedingungen, erscheint eine Warnmeldung auf dem Monitor. Allerdings ist auch hier der Kunde nicht König: Er hat lediglich die Wahl, die Homepage zu verlassen oder die Seite zu den Bedingungen des Anbieters anzusehen. - (mf)

Zur Startseite