Datensuche mit Fuzzy Logik und Bilddaten in Zeitreihen

22.11.1996
MÜNCHEN: Datenbankhersteller Informix treibt sein Datablades-Programm voran. Auf der Systems, noch vor der Vorstellung des Universal Servers Anfang Dezember, präsentierte Softwarehersteller Assoware ein Blade, mit dem Daten assoziativ in Datenbanken gefunden werden können. Und es gab ein Datablade für die Bearbeitung von Bildern zu sehen.Fragt man Peter Schmidt, Marketingleiter bei der Assoware GmbH in Bergisch Gladbach, nach dem Namen Blacscke in seiner Datenbank, so spukt das Textretrival-Blade Blascke und drei weitere Vorschläge aus. Das ist für den Abfragenden erfreulich, denn auf diese Weise erhält er auch bei unscharfen Anfragen Resultate. Und umgekehrt: Ist man sich nicht sicher, ob man Doubletten, verkehrte Anschriften oder ähnliches mehr in der Datenbank hat, kann man diese mittels eines "Select"-Befehls schnell herausfinden: Er sorgt für die qualifizierte Auflistung ähnlicher Werte, also Treffer bei der Abfrage aufgrund einer Punktetabelle. Und da dieser Schwellenwerte implementiert sind, können neben den üblichen Booleschen Operatoren wie zum Beispiel "und" beziehungsweise "oder" auch Gleichheitsbeziehungen bei der Suche verwendet werden.

MÜNCHEN: Datenbankhersteller Informix treibt sein Datablades-Programm voran. Auf der Systems, noch vor der Vorstellung des Universal Servers Anfang Dezember, präsentierte Softwarehersteller Assoware ein Blade, mit dem Daten assoziativ in Datenbanken gefunden werden können. Und es gab ein Datablade für die Bearbeitung von Bildern zu sehen.Fragt man Peter Schmidt, Marketingleiter bei der Assoware GmbH in Bergisch Gladbach, nach dem Namen Blacscke in seiner Datenbank, so spukt das Textretrival-Blade Blascke und drei weitere Vorschläge aus. Das ist für den Abfragenden erfreulich, denn auf diese Weise erhält er auch bei unscharfen Anfragen Resultate. Und umgekehrt: Ist man sich nicht sicher, ob man Doubletten, verkehrte Anschriften oder ähnliches mehr in der Datenbank hat, kann man diese mittels eines "Select"-Befehls schnell herausfinden: Er sorgt für die qualifizierte Auflistung ähnlicher Werte, also Treffer bei der Abfrage aufgrund einer Punktetabelle. Und da dieser Schwellenwerte implementiert sind, können neben den üblichen Booleschen Operatoren wie zum Beispiel "und" beziehungsweise "oder" auch Gleichheitsbeziehungen bei der Suche verwendet werden.

Möglich macht dies das "Fuzzy-Blade" des Software-Entwicklers.

"Wir haben dieses Blade auf der Grundlage von Algorithmen mit der Eigenschaft, fehlertolerant zu sein, entwickelt", erklärt der Marketier gegenüber ComputerPartner. "Die Datenabfrage kann über kombinierte Suche in Feldern auch unterschiedlichen Typus spezifiziert werden. Sie müssen nicht genau wissen, wie der Datensatz eingegeben wurde. Und falls Sie etwa für eine Mail-Aktion eine Reihe von Adressen selektieren wollen, ist das aufgrund von Ähnlichkeitskriterieren möglich", erklärt Schmidt. Außerdem bietet die Software noch die Möglichkeit, mittels eines Assosiativspeichers Fehler zu erkennen, die nicht in einem Regelwerk aufgelistet sind, also zum Beispiel Tippfehler oder Verdrehungen.

Als vorrangiges Einsatzgebiet für das Retrieval-Blade nennt Schmidt Unternehmen, die große Kunden- oder Produktdatenbanken pflegen und demzufolge darauf angewuesen sind, häufig oder auch ständig in diesen Abfragen zu starten.

Dadurch werden die sowieso beanspruchten System-Ressourcen durch Abfragen zusätzlich noch strapaziert, wenn fehlerhafte Eingaben ein Vielfaches der konventionellen Datensuche erzwingen. Im übrigen macht Schmidt noch geltend, daß "bei fehlerhaften Daten Mitarbeiter viel Zeit mit eigentlich überflüssigen Abfragen verbringen".

Das soll seiner Meinung nach ab Ende dieses Jahres der Vergangenheit angehören - zumindest für Anwender von Informix "Universal Server". Dann nämlich will Informix das mittlerweile zertifizierte Blade über Distributor Garmhausen in Bonn vermarkten und zum optionalen Bestandteil der neuesten Version der objektrelationalen Datenbank machen, die Anfang Dezember vorgestellt werden wird.

Bilddaten-Blade für Banken und Versicherungen

Auf dem Informix-Partnerstand der SME GmbH (SME Science Management and Engineering) in Garching war das Datablade "Infoblade" zu sehen, das die Darstellung von Bilddaten, deren Vergleich und Verknüpfung mit Zeitreihen erlaubt. Entwickelt wurde es für das Max Plank Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Kommerziell interessant ist das Blade laut Michael Wockenfuß, Marketingleiter bei SME, " für alle Anwender, die Ereignisse in Korrelation mit Zeitfenstern darstellen wollen". Als Beispiele für Anwender nennt er Banken, Börsen und Versicherungen, wo fraktale Bilder für die Datendarstellung in Abhängigkeit von Zeitreihen benützt werden, sowie Medien, die damit ihre Sendeplanung realisieren. Ebenso kommen Unternehmen in Frage, die Projekt- und Produktionssteuerungssoftware (PPS) einsetzen und dabei unstrukturierte Daten, etwa Ablaufgrafiken bei der Steuerung oder Bildsequenzen bei der Produktion mittels Bildattributen, gezielt suchen und darstellen wollen. Das Blade soll im ersten Quartal des nächsten Jahres von Informix zertifiziert sein. (wl)

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