Innerhalb eines Gebäudes lässt sich mit einem drahtlosen Netz schnell eine Verbindung zu allen Mitarbeitern aufbauen. Problematisch wird es, wenn zwei Gebäude miteinander zu vernetzen sind. Per Funk ist das zwar möglich, aber sollen zum Beispiel auch sensible Firmendaten übertragen werden, kann jeder "mithören". Dann müssen die Daten zusätzlich verschlüsselt werden, was aber auch nicht jedermanns Geschmack ist. Die richtige Lösung für solche Probleme hat das Unternehmen Lightpointe im Gepäck. Mit einem Laserstrahl lassen sich die Daten unsichtbar und völlig abhörsicher von Gebäude zu Gebäude übertragen. Voraussetzung ist natürlich eine direkte Sichtverbindung.
Kernstück der Anlage sind zwei bidirektional arbeitende Geräte. Die brauchen nicht einmal außerhalb der Gebäude installiert zu werden. Glasscheiben, sofern sie nicht verspiegelt sind, bilden kein Hindernis für den Datentransfer. Laut Aussage des Unternehmens erlaubt die Laserverbindung zuverlässige, flexible und sichere Bandbreiten bei Datenraten von bis zu 2,5 Gbit pro Sekunde und Übertragungsentfernungen von bis zu vier Kilometern. Außerdem besitzen optische Verbindungen einen weiteren Vorteil: Sie benötigen für die Installation keinerlei Genehmigungen, wie es bei funkgestützten Verbindungen der Fall ist.
Die Produktfamilie Flight Lite
Diese optische Richtfunklösung wird für eine Vielzahl von Bandbreiten und Übertragungsentfernungen angeboten. Sie ermöglicht Datenraten von bis zu 1,25 Gbit/s und ist für preisbewusste Anwendungen, IP-Unternehmensnetze und LAN-Verbindungen in Unternehmen geeignet. Die Flight-Lite-Linie beinhaltet auch das erste Optical-Wireless-Produkt mit Power-over-Ethernet-Technologie (PoE) nach IEEE 802.af, die über Entfernungen von bis zu 500 Metern eine Vollduplex-, Punkt-zu-Punkt- und Fast-Ethernet-Connectivity bei 100 Mbit/s gewährleistet. Die Leistungsaufnahme des Geräts liegt dabei unter 15 Watt, sodass herkömmlich PoE-Adapter eingesetzt werden können.
Flight Lite 100
Das Gerät beinhaltet ein fest stehendes optisches Sender- und Empfängersystem. Der Laser arbeitet mit einer Wellenlänge von 850 Nanometern. Das soll besonders günstig bei Nebel und Regen sein, behauptet Lightpointe. Damit soll der Flight Lite 100 Entfernungen von 10 bis 500 Metern sicher überbrücken können. Und das bei einer Transferrate von maximal 100 Mbit pro Sekunde.
Mit den Abmessungen 215 x 200 x 400 Millimeter (B x H x T) und einem Gewicht von nur 4,5 Kilogramm lässt es sich leicht montieren. Ein integriertes Fernrohr erlaubt eine schnelle Ausrichtung der beiden Verbindungsstellen. Zusätzlich lässt sich über die integrierte LED-Balkenanzeige schon bei Installation vor Ort die Empfangsleistung kontrollieren.
Die Stromversorgung erfolgt über PoE (Power over Ethernet) mit einem erlaubten Spannungsbereich von 12 bis 48 Volt oder über einen optionalen Stromadapter. Die maximale Leistungsaufnahme beträgt 15 Watt inklusive der Heizung.
Witterungsschutz
Der Flight Litet ist vor Umwelteinflüssen geschützt in einem Stahlblechgehäuse untergebracht. Eine automatische Heizung der Frontscheibe ist natürlich integriert. Damit wird ein Beschlagen der Scheibe wirkungsvoll vermieden. Bei Temperaturen von unter 15 Grad wird außerdem automatisch eine Objektivheizung zugeschaltet. Dank des Stahlblechgehäuses ist das Flight Lite auch unempfindlich gegenüber HF-Einstrahlungen von außen.
Das Gerät ist bei Betriebstemperaturen von -30 bis +65 Grad Celsius einsetzbar. Das ist für deutsche Verhältnisse mehr als ausreichend. Darüber hinaus erlaubt es die Verwendung von beliebigen Netzwerkprotokollen und verfügt über eine Ethernet-Schnittstelle. Für das Fernmanagement wird lediglich eine SNMP-Standardschnittstelle zur Überwachung und Steuerung der Netzaktivität benötigt.
<b>Kurzgefasst</b>
Hersteller: Lightpointe
Produkt: Flight Lite 100
Produktgruppe: Netzwerkkomponenten
Verfügbarkeit: ab sofort
Preis: 3.500 Euro
+ einfache Installation
+ viele Features
- Umwelteinflüsse können die Übertragung stören
Meine Meinung: Für eine abhörsichere Verbindung sind optische Datenstrecken optimal geeignet. Allerdings dürften die Transferraten bei dichtem Schneefall in den Keller gehen.
www.lightpointe.de