DDoS-Mafia schlägt zu

26.02.2004

Die Websites von mindestens drei österreichischen Unternehmen wurden vergangene Woche Opfer von erpresserischen DDoS- (Distributed Denial of Service) Attacken. Dies berichtet die "Computerwelt" (www.computerwelt.at) unter Berufung auf inoffizielle Stellungnahmen der Betroffenen. Bislang waren ähnliche Fälle nur aus Großbritannien und der Karibik bekannt.

Nach dem ersten gezielten Angriff und einer kurzfristigen Belastung ihrer Server auf rund 30 Prozent waren die betroffenen Firmen per E-Mail zur Zahlung von 50.000 Dollar aufgefordert worden, um vor weiteren Angriffen verschont zu werden. Nachdem sie darauf nicht reagiert hatten, folgte zwei Stunden später die zweite Datenüberflutung. Die Belastung der Server stieg durch die Erhöhung der DDoS-Attacken auf 70 Prozent, kurz danach auf 98 bis 102 Prozent, berichten die Opfer. Den Unternehmen seien erhebliche Kosten durch Geschäftsausfälle entstanden, heißt es. Allerdings sollen weder Kundendaten noch die Seiten selbst gefährdet gewesen sein. Ob die betroffenen Firmen Anzeige erstattet haben, ist nicht bekannt.

Experten der britischen Hi-Tech Crime Unit sind inzwischen auf der Suche nach den Urhebern und wähnen den Sitz der DDoS-Mafia in Russland. In Osteuropa gebe es bei der Verbrechensbekämpfung im Internet leider noch große Defizite, und dies würde solchen kriminellen Taktiken Vorschub leisten.

Marzena Fiok

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