DEC bläst zum Angriff im Workstation-Markt mit Alpha-Chip und Windows NT

17.01.1997
MÜNCHEN: Mit einer eigens ins Leben gerufenen Abteilung will das durch Umstrukturierungsmaßnahmen erprobte Unternehmen eine Attacke gegen den Unix-Desktop-Markt reiten. Gut 15 Prozent der 1997 verkauften Workstations sollen aus dem Hause DEC stammen.Das Unternehmen, dessen Profitabilität von Analysten nach wie vor angezweifelt wird, solange nicht weitere Entlassungen stattfinden, sondierte in Dezember 1996, wieviel die Münchener zu den geplanten zirka 7.000 Entlassungen weltweit beitragen könnte. Zur Debatte stehen zirka 400 Mitarbeiter. Ebenfalls rechtzeitig zu Weihnachten gab DEC seine NT- respektive Workstation-Pläne bekannt. Die Münchener haben vor, mit schnellen Alpha-Rechnern und NT den Unix-Desktop-Markt zu attackieren. Wie Elmar Selbach, Leiter Workstation Marketing, erklärte, rechnet sich DEC gerade in den Grafik-Bereichen, die bisher von Unix-Workstations dominiert wurden, gute Chancen aus. Dazu gehören neben Animation und Video die Bereiche Mechanical Design, Electrical Design und Analysis, Technical Computer Aided Software Engineering und Geografische Informationssysteme. Für jeden genannten Bereich kann DEC nach den Worten von Selbach auch Anwendungen anbieten, beispielsweise von den Softwareherstellern Autodesk, Bentley, Computervision, EDS Unigraphics, Matra Datavision, Softimage oder Solidworks.

MÜNCHEN: Mit einer eigens ins Leben gerufenen Abteilung will das durch Umstrukturierungsmaßnahmen erprobte Unternehmen eine Attacke gegen den Unix-Desktop-Markt reiten. Gut 15 Prozent der 1997 verkauften Workstations sollen aus dem Hause DEC stammen.Das Unternehmen, dessen Profitabilität von Analysten nach wie vor angezweifelt wird, solange nicht weitere Entlassungen stattfinden, sondierte in Dezember 1996, wieviel die Münchener zu den geplanten zirka 7.000 Entlassungen weltweit beitragen könnte. Zur Debatte stehen zirka 400 Mitarbeiter. Ebenfalls rechtzeitig zu Weihnachten gab DEC seine NT- respektive Workstation-Pläne bekannt. Die Münchener haben vor, mit schnellen Alpha-Rechnern und NT den Unix-Desktop-Markt zu attackieren. Wie Elmar Selbach, Leiter Workstation Marketing, erklärte, rechnet sich DEC gerade in den Grafik-Bereichen, die bisher von Unix-Workstations dominiert wurden, gute Chancen aus. Dazu gehören neben Animation und Video die Bereiche Mechanical Design, Electrical Design und Analysis, Technical Computer Aided Software Engineering und Geografische Informationssysteme. Für jeden genannten Bereich kann DEC nach den Worten von Selbach auch Anwendungen anbieten, beispielsweise von den Softwareherstellern Autodesk, Bentley, Computervision, EDS Unigraphics, Matra Datavision, Softimage oder Solidworks.

Um Kunden von den Vorteilen der DEC-Rechner "PW 433a" und "500a" mitsamt der DEC-Grafikkarte "Powerstorm" zu überzeugen, hat DEC eine eigene Abteilung namens "Personal Workstation" inklusive "Workstation Partner Advantage Program" für VARs aufgebaut. "Wir brauchen eine flexible Abteilung, die mit eigenem Marketing und Support den indirekten Kanal bedient", begründet Selbach die neue Operationseinheit.

"1997 sollen 11.000 der prognostizierten 67.000 Workstation-Einheiten von DEC stammen", gibt der neue Leiter dieser Abteilung, Carsten Schaefer, die Marschrichtung vor. Das wäre deutlich über den vier bis sechs Prozent, die Marktforscher den Nicht-RISC-Workstations, also Pentium- und Alpha-Rechnern, einräumen. Dafür plant Schaefer, bis Juli 1997 die derzeit 20 Mitarbeiter umfassende Mannschaft bis Juli auf 50 Mitarbeiter aufzustocken.

Daß DEC allerdings auch noch die eine Milliarde Dollar Umsatz schwere UnixAbteilung im Portfolie hält und auf diese keinswegs verzichten will, machten die Münchener nahezu gleichzeitig klar. Zwar werde Win-dows NT im Workstation- und Applikationsserver-Markt deutlich gewinnen, erklärte Hartmut Streppel, Technologieberater bei DEC in München. "Aber NT weist im Serverbereich noch zu viele Schwächen auf, beispielsweise bei der Skalierbarkeit und Administration, um ernsthaft als Server in Betracht gezogen zu werden", weist er die Microsoft-Vorstellung von NT für jeden High-end-Fall in Netzen zurück. So werde DEC, laut Streppel der "viertgrößter Unix-Hersteller", weiterhin seine High-End-Unix-Strategie fortsetzen. Da man bei DEC aber dennoch mit NT als Server liebäugelt, soll das hauseigene Unix auch vollständig NT-interoperabel gemacht werden. (wl)

Zur Startseite