Der US-Computeranbieter Dell errichtet in dem die von hoher Arbeitslosigkeit gebeutelten Halle eine neue Niederlassung (ComputerPartner berichtete). In diesem Jahr sollen 300 Arbeitsplätze geschaffen werden, der neue Standort werde, so die Planung, ausgebaut.
In der ostdeutschen Stadt werde mit Fördermitteln in bislang unbekannter Höhe ein Zentrum für Vertrieb und technische Unterstützung errichtet. In Langen bei Frankfurt betreibt Dell Deutschland ein Call Center.
Dell-Deutschlandchef Alain Bandle erklärte, die neue Niederlassung schaffe mehr Nähe zu den deutschen Kunden. In Halle soll der Schwerpunkt auf dem Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern und mit kleineren Unternehmen liegen.
Spekulationen, wonach Dell in Deutschland auch ein PC-Fertigungswerk bauen wolle, bestätigte Dell nicht. Chef Kevin Rollins hatte auch Chancen für Deutschland als Standort eines geplanten neuen PC-Werks eingeräumt, Ausschlaggebend dafür wären unter anderem die Steuerbelastung und die Höhe der Fördergelder. Dell fertigt derzeit in Irland.
Die deutsche Filiale des weltgrößten PC-Anbieters kämpft seit Jahren mit schwachen Marktzahlen. Zuletzt meldete Dell einem Marktanteil von 7,2 Prozent. Nicht zuletzt deshalb wechselte Dell diesen Februar das Management aus.
Dell-Europachef Paul Bell betonte, besonders in Deutschland wachsen zu wollen. "Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Dell und deshalb ein sehr attraktives Ziel für unsere Investitionen", sagte Bell. (wl)