Retail-Präsenz erhöht

Dell bietet Microsoft-Software online an

17.06.2009
Dell, Microsoft-Partner seit langem, verkauft nun auch Software aus Redmond. Zugleich erweitert das Unternehmen seine Reatil-Präsenz.
Seit 25 Jahren im Angebot - nun verkauft Dell Excel als Download-Version.
Seit 25 Jahren im Angebot - nun verkauft Dell Excel als Download-Version.

Trotz und wegen fallender Umsätze und Gewinne zeigt sich Computer-Anbieter Dell ausgesprochen aktiv. Gerade unternimmt das Unternehmen mit Sitz in Austin, Texas, auf seinem seit diesem Januar freigeschaltetem amerikanischen Webshop erste Versuche, Microsoft-Software per Download zu verkaufen. Zugleich weitet es seine Retail-Präsenz aus: Es hat in Italien mit Metro-Tochter Media World, dem größten Retailer des Landes, vereinbart, ab diesem Monat in allen 83 Läden PCs und Notebooks anzubieten. Auch online können Dell-Kunden künftig bei Media World einkaufen.

Eigenen Angaben zufolge verspricht sich Dell von dem Ausbau der Präsenz bei Retailern eine stärkere Position im Kampf um Privatkunden. Hier droht den Texanern, dass sie von dem taiwanischen Konkurrenten Acer überholt werden.


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Konflikte mit den Partnern will Dell keine erkennen. Denn diese seien vor allem im Unternehmensgeschäft tätig. Marktforscher IDC zufolge kann Dell mittlerweile im Retailgeschäft mit PCs weltweit sieben Prozent Marktanteile für sich verbuchen.

In Deutschland ist Dell noch nicht bei Retailern vertreten. Allerdings kündigte das Unternehmen an, "weitere Partnerschaften" würden folgen.

Zum neuen Software-Angebot erklärte das Unternehmen, es werde nur amerikanischen Kunden Produkte wie zu Beispiel Word, Excel oder Outlook verkaufen. Dabei zielt das Unternehmen, das neben Microsoft weltweit der erste Downlod-Anbieter der Office-Produkte ist, auf Home Office-Kunden ab. Keine der angebotenen Versionen könnten in SMB- und anderen Unternehmen eingesetzt werden.

Interessant: Die Download-Preise liegen deutlich unter denen von Microsoft und dessen amerikanischen Retail-Partnern. Allerdings verkaufen diese physische Kopien der Software. Microsoft hingegen liegt mit seinen Download-Angeboten bis zu einem Fünftel über den Dell-Preisen. (wl)

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