Dell-CEO Rollins nimmt Acer als Wettbewerber ernst, hält aber am Direktvertrieb fest

27.01.2006
Dell nehme den Wettbewerb durch Acer sehr ernst, sagte CEO Kevin Rollins gestern in Malaysia. Er sieht in dem Taiwan-Unternehmen künftig eine echte Herausforderung für Dell. Bemerkenswert seien Acers Anpassungsfähigkeit und gut organisierte Integration der Lieferkette.

Dell nehme den Wettbewerb durch Acer sehr ernst, sagte CEO Kevin Rollins gestern in Malaysia. Er sieht in dem Taiwan-Unternehmen künftig eine echte Herausforderung für Dell. Bemerkenswert seien Acers Anpassungsfähigkeit und gut organisierte Integration der Lieferkette.

Rollin glaubt aber auch, dass Dell mit seinem Direktvertriebsmodell - im Gegensatz zu Acers Channel-Marketing-Strategie - gut aufgestellt sei für den asiatischen PC-Markt und das weltweite Consumer-PC-Segment. Dell werde an dem Direktvertrieb festhalten, um seine Präsenz in der asiatisch-pazifischen Region auszubauen, sagte Rollins bei der Eröffnung des fünften Dell Enterprise Command Center (ECC) im malaysischen Penang am 26. Januar 2006.

Acer-Chairman J.T. Wang hatte im August geäußert, dass Direktvertrieb und Channel-Marketing in einem 50-50-Spiel zueinander stünden. Das Direktvertriebsmodell habe in den letzten acht bis zehn Jahren von Dells Erfolgsstory im Markt dominiert. Aber Wang wies auch darauf hin, dass Dell den Channel in eine Krise geführt habe. Doch gerade deshalb hätten sich noch mehr Fachhändler dazu bewegen lassen, mit Acer zu kooperieren.

Acer hat Berichten zufolge gerade erst im vierten Quartal Toshiba von Platz drei im weltweiten Notebook-Markt verdrängt. 2001 war das taiwanesische Unternehmen noch auf Platz acht. Marktforscher IDC zufolge konnte Acer seinen Anteil in dem Markt zwischen 2001 und dem dritten Quartal 2005 von 4,1 auf über zehn Prozent steigern. (kh)

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