Produktion betroffen

Dell entlässt erneut - Europa noch nicht betroffen

12.03.2009
Dell läutet eine weitere Entlassungsrunde ein. Vorerst in den USA.
Dell entlässt - wie hier in Winston-Salem, Nordkarolina.
Dell entlässt - wie hier in Winston-Salem, Nordkarolina.

Der texanische Computerbauer Dell hat mit einer weiteren Entlassungsrunde begonnen. Wie das Unternehmen bestätigte, sind Hunderte von Arbeitern in den Fertigungsstätten in den US-Bundesstaaten Texas und Nordkarolina betroffen.

Auf Anfrage erklärte Dell-Sprecher Michael Rufer, dass das Unternehmen auch in Europa sein "Geschäftsmodell hinsichtlich der Kosten fortlaufend prüft". Das beinhalte auch die Mitarbeiterzahl und -struktur. Zu einzelnen europäischen Ländern wolle Dell sich nicht äußern.

Das Unternehmen hatte im Dezember vorigen Jahres eine tief greifende Restrukturierung angekündigt. Seitdem hat es sich nicht nur eine neue Organisation verpasst und seine Geschäfte in die Unternehmenseinheiten "Öffentliche Hand", "große Unternehmen", "SMB-Unternehmen" und "Endkunden" aufgeteilt, sondern auch seine gesamten Produkte sowie deren Fertigung inklusive der Kette der Zulieferer neu definiert. Dabei legte Dell, das seit Sommer 2008 an diesem Plan gearbeitet hatte, sein Einsparziel auf drei Milliarden Dollar bis zum Ende des Geschäftsjahres 2011 fest; im Februar dieses Jahres erhöhte es das Einsparziel auf vier Milliarden Dollar.

Eigenen Angaben zufolge konnte Dell allein im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 (Ende: 30. Januar 2009) rund 1,4 Milliarden Dollar einsparen. Allerdings entließ Dell in den letzten zwölf Monaten rund 11.000 Mitarbeiter, so dass es derzeit nur mehr 78.900 Mitarbeiter zählt.

Dass es bei den jetzigen Entlassungen nicht bleiben wird, ist klar. Dells oberster Rechner, Finanzchef Brian Gladden, hat bereits angekündigt, dass die Texaner weitere Stellen streichen wird. Dell werde alles tun, um sich in der gewärtigen Krise zu behaupten und seine Ziele zu erreichen. US-Analysten rechneten bereits vor, dass bei Dell allein in diesem Quartal bis zu 3.000 Stellen wegen der Wirtschaftskrise, aber auch durch neue Zuliefererkontrakte, gestrichen werden könnten.

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