Windows-Tablet

Dell Venue 11 Pro im Test

12.08.2014
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Zubehör: Eine schmale und eine gute Tastatur

Als Zubehör fürs Venue 11 Pro bietet Dell eine Docking-Tastatur an
Als Zubehör fürs Venue 11 Pro bietet Dell eine Docking-Tastatur an
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Deshalb sollten Sie sich fürs Venue 11 Pro eine passende Tastatur zulegen. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil sich ein Windows-Tablet ohne externe Tastatur kaum als Arbeitsgerät nutzen lässt. Dell hat zwei im Angebot: Das Slim Keyboard, eine sehr schlanke Tastatur, die in einer Tablet-Schutzhülle steckt und per Magnet mit dem Venue verbunden wird, kostet rund 120 Euro. Ins mobile Keyboard für rund 190 Euro lässt sich das Tablet fest eindocken.

Das Slim Keyboard ähnelt dem flachen Type-Cover des Microsoft Surface. Die Tastatur wiegt 345 Gramm, was das Gesamtgewicht des Tablets auf 1156 Gramm bringt. Die Tastaturhülle lässt sich falten und dient dann als Standfuss, indem sie magnetisch an der Tablet-Rückseite fixiert wird: Der Magnet hält das Tablet aber nur in einer Position, der Neigungswinkel lässt sich nicht verstellen. Die Drucktasten können Sie nur als 10-Finger-Schreiber sinnvoll nutzen. Sobald Sie die Finger etwas zu weit von den Tasten abheben, bremst der fehlende Hub und macht das Tippen unbequem. Auch längere Fingernägel erschweren das Schreiben. Das Touchpad reagiert zügig, die integrierten Tasten haben aber nur in der Mitte ganz unten eine ausreichende Rückmeldung. Das Konstrukt steht selbst auf unebenen Flächen wie den Oberschenkeln - zwar nicht bombensicher, aber ausreichend stabil, um zum Beispiel während einer Busfahrt zu tippen. Geschlossenen versetzt die Schutzhülle das Tablet in den Schlafmodus. Allerdings wird der Deckel vorne nicht magnetisch gehalten - steht das Tablet aufrecht in Rucksack oder Tasche, klappt die Hülle vom Display weg.

Die mobile Tastatur dient eher als Tablet- Standfuß, denn der Neigungswinkel des Displays lässt sich kaum verändern. Es ist hochwertig und stabil verarbeitet, bietet aber keine zusätzlichen Anschlüsse. Die Tasten sitzen in einem Raster von 18 Millimetern etwas enger als in einem Notebook. Sie lassen sich aber trotzdem gut treffen, was zusammen mit dem klaren Druckpunkt schnelles Schreiben ermöglicht. Auch das Touchpad überzeugt - Sie können es präzise positionieren, die integrierten Tasten haben einen klaren Druckpunkt. Der Andock-Mechanismus funktioniert zuverlässig, ein Druckknopf oben in der Mitte der Tastatur entsperrt das Tablet zum Abkoppeln. Als weiteres Zubehör bietet Dell einen Eingabestift für 34 Euro und eine PC-Dockingstation für 163 Euro an.

Viel Ausstattung: LTE, USB, HDMI

Bei der Ausstattung liegt das Venue 11 Pro deutlich über dem Tablet-Standard. Es besitzt beispielsweise eine vollwertige USB- sowie eine Mini-HDMI-Buchse. Auch der interne Speicher ist sehr groß - eine 128 GB großen SSD von Sandisk. Das Venue 11 Pro lässt sich auch mit LTE-Modem bestellen - in unserem Modell saß eine Karte von Sierra Wireless, die auch die Ortsbestimmung übernimmt. Der Schacht für die SIM-Karte liegt unter dem ausbaubaren Akku. Derzeit können sich das Tablet im Dell-Shop aber nicht mit einem LTE-Modul ausstatten. Diese Konfiguration gibt es nur für die Variante mit Intel Atom.

Full-HD-Bildschirm

Der 10,8 Zoll große Bildschirm zeigt Full-HD-Auflösung - die Punktedichte von 200 ppi liegt damit über Notebook-Niveau. Aber einige Tablets haben noch schärfere Bildschirme. Schrift zeigt das Venue angenehm glatt, bei ganz genauem Hinsehen sind aber noch einzelne Pixel und Stufen erkennbar - in der Werkseinstellung ist die Darstellung auf 150 Prozent Schriftgröße skaliert. Trotzdem ist die hohe Auflösung auch aufgrund des Zugewinns an Bildschirmplatz sinnvoll. Im Labor zeigt das Display eine ordentliche Helligkeit, einen sehr guten Kontrast und erweist sich als extrem blickwinkelstabil.

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