Kostensenkung

Dell zieht es von Irland nach Lodz

26.01.2009
Ein 3-Milliarden-Dollar-Sparplan von Dell sieht unter anderem vor, Teile der Produktion von Irland nach Lodz zu verlagern.

Ein 3-Milliarden-Dollar-Sparplan von Dell sieht unter anderem vor, Teile der Produktion von Irland nach Lodz zu verlagern, wo der Computerriese 2006 mehrere Produktionsstraßen für die PC- und Laptop-Assemblierung hochgezogen hat.

Unklar ist noch, wie viele der 1.900 Jobs, die im irischen Limerick gestrichen werden, nach Polen abgezogen werden, ließ Rafal Branowski, Communications Manager bei Dell Polen, Journalisten wissen.

Auf Nachfragen hat Branowski zugegeben, dass in Lodz innerhalb eines Jahres mindestens eine zusätzliche Produktionsanlage mit 300 Mitarbeitern in Betrieb gehen soll.

In Lodz, Mekka für viele ausländische Investoren, beschäftigt Dell in drei Werken bereits über 1.800 Mitarbeiter, die aus asiatischen Komponenten unter anderem Laptops für Kunden in EMEA assemblieren.

Mit 1.500 bis 2.000 Zloty (341 bis knapp 455 Euro) betragen die Fabriklöhne in Polen nur einen Bruchteil von denen in Irland.

Dell hat sich beim Produktionsstandort in Polen für eine von 14 Sonderwirtschaftszonen entschieden, wo Investoren bis hin zur Totalbefreiung nicht nur große Steuervorteile, sondern auch wirtschaftliche Starthilfen winken.

Die Stadt Lodz hat Dell unter anderem auch Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen, Busverbindung und Zäune bereitgestellt.

Mit solchen Anreizen konnte die Stadt schon 980 ausländische Investoren anlocken, womit die Arbeitslosenzahlen von 20 Prozent vor vier Jahren auf 6,5 Prozent im Dezember 2008 gesunken sind.

Bis 2015 sollen dort genug Investoren angezogen werden, um weitere 40.000 Jobs zu schaffen, allein 2009 sollen 5.000 dazukommen. (kh)

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