Nachdem unsere Schwesterpublikation PC-Welt vor drei Tagen den neuen Lidl-PC testete, hat sich das Team jetzt den neuen Aldi-Komplettrechner angeschaut und ihn mit dem Lidl-Konkurrenten verglichen. Lesen Sie hier, welcher Rechner sich besser geschlagen hat:
Im Gegensatz zum Lidl-PC kommt der Aldi-Rechner im platzsparenden Mini-Tower-Gehäuse. Herzstück des Rechners ist der brandneue Intel-Prozessor Pentium 4 640 mit 3,2 GHz Arbeitstakt. Er arbeitet auf der eigens für Medion produzierten MSI-Hauptplatine MS-7091. Sie vereinigt alle wichtigen Komponenten onboard und ist wie beim Lidl-PC mit zwei DDR-SDRAM-Speicherriegeln zu je 512 MB nach dem PC3200-Standard bestückt. Das sind die exakt die gleichen Module, die sich auch im Lidl-PC finden.
Ebenso wie bei Lidl, ist auch die Grafikkarte des Aldi-Rechners eine Spezialversion: Die Grafikkarte Medion Radeon X740 XL gibt es so nicht im Handel. Ihr Grafikchip ist wie bei einer ATI Radeon X700 Pro mit 425 MHz getaktet. Der 2,0 ns schnelle Speicher ist jedoch mit 452 MHz (904 MHz effektiv) getaktet, wohingegen die zuletzt von PC-Welt getestete Karte Tul Powercolor X700 Pro einen effektiven Speichertakt von 860 MHz aufwies. Die Benchmarkresultate im PC-Welt-Grafikkartentestsystem lagen denn auch zwischen der Radeon X700 Pro und der schnelleren X700 XT.
Ergebnisse des Grafikkartentests
|
Code |
Aquamark |
Code |
Aquamark |
---|---|---|---|---|
Medion Radeon X740 XL |
6633 |
51,11 |
5007 |
45,00 |
Gigabyte GV66128-DP |
4266 |
36,53 |
2925 |
29,32 |
TulPowercolor X700 Pro |
6207 |
42,2 |
4439 |
38,7 |
ATI Radeon X700XT |
7202 |
56,8 |
5461 |
53,6 |
Benchmarkresultat: Schneller Spiele-PC
Die PC-Welt-Systembenchmarks absolvierte der Medion Titanium MD 8386 XL flott, aber meist langsamer als der Lidl-PC. Jedoch zeigte die schnellere Grafikkarte auch in den 3D-Tests der Systembenchmarks Wirkung: Hier schnitt der Aldi-PC merklich besser ab.
Ergebnisse der PC-Benchmarks
Test/ |
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Multi- |
|
All- |
---|---|---|---|---|---|
Medion Titanium MD 8386 XL |
8:33 |
10:33 |
17:08 |
43,7 |
591 |
Targa Ultra AN64 3400+ |
4:45 |
7:53 |
16:19 |
34,3 |
678 |
Gericom Frontman |
10:03 |
26:36 |
24:20 |
30,1 |
246 |
Wortmann Terra Filia MWS 3000 i8-3.2T |
7:58 |
8:15 |
17:46 |
38,7 |
610 |
Medion Titanium 8383 XL |
8:36 |
12:38 |
17:25 |
39,7 |
565 |
Targa Visionary PCX 3200 |
7:42 |
10:50 |
18:30 |
21,5 |
444 |
Umfangreiche Ausstattung
Dank dem beigelegten Gutschein kann der Aldi-PC mit dem Lidl-PC bei der Ausstattung gleichziehen.
Hörbares Betriebsgeräusch und hoher Stromverbrauch im Betrieb
Im Betrieb war der Aldi-PC etwas lauter als sein Lidl-Pendant. Im Ruhezustand war der Aldi-PC zwar leiser als im Betrieb aber immer noch hörbar.
Im Betrieb verbrauchte der Aldi-PC 127,5 Watt - deutlich mehr als der Lidl-Rechner. Im Standby-Modus mit 6,0 Watt und heruntergefahren mit 4,3 Watt ist der Aldi-PC zwar nicht wirklich stromsparend, aber sein Verbrauch liegt dennoch unter dem des Lidl-PCs.
Dokumentation
Die auch für Anfänger verständliche Anleitungsbrochure des Aldi-PCs ist zwar nicht in allen Punkten so ausführlich wie das dicke Handbuch des Lidl-PCs; aber dafür ist sie handlicher.
Fazit
Der neue Aldi-PC ist ein guter Spiele-PC; außerdem eignet er sich mit seiner Ausstattung und seinen Schnittstellen auch hervorragend als Video-Maschine. Im platzsparenden Mini-Tower ist alles derzeit dafür nötige bereits eingebaut; für spätere Erweiterungen ist jedoch kaum Platz.
Legen Sie weniger Wert auf Spieletauglichkeit, so mag der gleichteure und sonst ebenbürtige Lidl-PC die bessere Alternative sein.