Der Ausverkauf beginnt

11.04.1999

Zur Zukunft der einzelnen weltweiten CHS-Tochtergesellschaften gibt es derzeit quasi stündlich neue Meldungen. So ist im deutschsprachigen Raum von dem Insolvenzverfahren, in dem Frank & Walter und die deutsche GmbH stecken, auch die österreichische Gesellschaft betroffen. Alle drei Unternehmen haben nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 1999 bei einem Umsatz von rund 1,3 Milliarden Mark Verluste in Höhe von mehr als 25 Millionen Mark angehäuft. Nicht in den Strudel der CHS-Pleite sind die deutsche und österreichische DNS geraten, die mittlerweile sowohl rechtliche als auch finanziell eigenständige Unternehmen sind. Als Beispiel für die Selbständigkeit nennt der Distributor den Umzug in ein eigenes Firmengebäude, der am vergangenen Wochenende über die Bühne ging.

In Großbritannien ist der Ausverkauf der CHS-Töchter bereits in vollem Gang. So wurde Metrologie UK vom Systemhaus Computacenter gekauft. CHS Electronics Plc. wechselte ebenfalls den Eigentümer und gehört jetzt dem englischen Disti Northamber. Karma UK folgte den anderen CHS-Töchtern auf der Insel und hat jetzt auch das Insolvenzverfahren beantragt.

Nichts Neues gibt es von der europäischen "Front": Bis Redaktionsschluß war immer noch nicht klar, ob es einen europäischen Management-Buy-Out geben wird, bei dem ein Team von Managern 51 Prozent der europäischen Aktivitäten übernehmen will. In diesem Zusammenhang sollen die E-Commerce-Aktivitäten in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert werden.

Etwas getan hat sich auch in Lateinamerika. Hier wurden drei Niederlassungen an ihre alten Besitzer verkauft. Ähnliches plant der Broadliner mit weiteren sechs Unternehmen in Europa, Lateinamerika, Asien und dem Mittleren Osten. (sn)

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