Wir wollen unseren Partnern auf möglichst einfache Art und Weise beibringen, wie unsere Produkte funktionieren", erklärt Klaus Eberle, Account-Manager Professional Products bei Blaxxun. "Die herkömmliche Art mit Schulungen, Roadshows und so weiter ist zu langwierig und aufwendig für beide Seiten." Das Ergebnis dieser Erkenntnis ist das Blaxxun-Partner-Net. Dort können sich registrierte Partner online über die Produkte und deren Möglichkeiten informieren. Ein Chat schafft den Kontakt zu anderen Blaxxun-Partnern - und das weltweit. So können zwischen den Partnern Synergien geschaffen werden. Die Chat-Teilnehmer sind durch Avatare (virtuelle Persönlichkeiten) vertreten, was laut Eberle die Kommunikation wesentlich erleichtert. "Ein weiterer Vorteil ist, dass wir unsere Partner online schulen können. Im Netz werden Anwendungsbeispiele ganz nach Blaxxun-Manier präsentiert - dreidimensional und virtuell." Ebenfalls im Netz finden die Partner Argumentationshilfen und Informationen, zum Beispiel die neueste Studie des Fraunhofer Instituts. Außerdem bietet Blaxxun durch die weltweite Vernetzung einen 24-Stunden-Kontakt. Partner, die eine Frage haben, bekommen auch um drei Uhr in der Früh jemanden vom Hersteller an den Bildschirm.
Für Instant Community nur noch indirekter Vertrieb
Bislang war Blaxxun hauptsächlich auf den direkten Vertriebskanal fokussiert. "Bei einem Preis von knapp 100.000 Euro für die Basisvariante war eine eigene Sales-Mannschaft sinnvoll", begründet Eberle. "Die Instant Community ist eine abgespeckte Version unserer Plattform. Wir haben zehn der beliebtesten Module rausgenommen, etwas schlanker gemacht und in ein Paket gepackt", schwärmt Eberle. Die neue Lösung geht schon bei 7.500 Euro los - Partner bekommen 30 Prozent Rabatt.
Das Partnerprogramm steht seit etwa drei Monaten. Weltweit konnte Blaxxun inzwischen rund 35 Value-Added-Reseller für sich gewinnen - davon 20 allein in Deutschland. Bis Ende des Jahres soll es in Deutschland rund 30 bis 40 Blaxxun-Wiederverkäufer geben, mehr erst einmal nicht. "Uns ist die Masse nicht so wichtig. Hauptsache die Qualität stimmt", betont Eberle. Blaxxun verlangt von potentiellen Partnern vor allem Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien. Außerdem wird erwartet, dass die Partner den First-Level-Support und die Content-Beratung übernehmen. Blax-xun bietet im Gegenzug den Second-Level-Support sowie Hilfe bei der Content-Entwicklung. Auch die herkömmlichen Schulungen gibt es bei den Münchenern - soweit sie trotz virtueller Schulungen noch gebraucht werden.
340 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr
Die Software-Schmiede kann beachtliche Steigerungsraten aufweisen. Das dritte Quartal (Ende: 30. April) bescherte Blaxxun einen weltweiten Umsatz von 4,23 Millionen Dollar - rund 340 Prozent mehr als im Vergleichsquartal ein Jahr davor. Für die Instant Community erwarten die Münchener dieses Jahr einen weltweiten Umsatz im einstelligen Millionenbereich. "Das ist eine eher vorsichtige Schätzung", so Eberle. "Ich halte nichts von zu optimistischen Ansagen, auch wenn wir zuversichtlich sind."
Und dies kann der Hersteller auch sein, denn es gibt keinen direkten Mitbewerber. Jeder Bereich für sich hat zwar Konkurrenten, aber die gesamte Plattform ist bislang "einzigartig". So nennen die Münchener im Chat-Bereich zum Beispiel Casiopeia als Mitbewerb, in 3D-Welten sind die Firmen Echtzeit oder Active Worlds noch zu Gange, und im Content-Segment bietet Metacreations noch Tools für dreidimensionale Welten an. "Unser Alleinstellungsmerkmal ist in erster Linie die Multiuser-Fähigkeit, also die Fähigkeit, mehrere gleichzeitige Benutzer in der virtuellen Welt abzubilden. Außerdem können wir fast alles einbinden, was der Kunde wünscht", freut sich Eberle. (gn)
www.blaxxun.de