Der Betrug geht weiter

30.09.2004

Für einen Einkauf mit EC-Karte braucht der Kunde meist nicht mehr als eine Unterschrift. Dadurch haben Betrüger leichtes Spiel. 2003 registrierte das Bundeskriminalamt über 64.000 Delikte. Dennoch steht das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) beim Einzelhandel hoch im Kurs, so Mummert Consulting. Trotz 57 Millionen Euro Verlust in 2003 durch nicht eingelöste Lastschriften. Und trotz der Bearbeitungskosten seitens der Bank von mehr als 25 Euro pro Betrugsfall.

Bisher nutzen nur 40 Prozent der Geschäfte das sichere EC-Verfahren mit PIN-Eingabe. Der Grund: Die Forderungsausfälle sind, umgelegt auf alle Lastschriftzahlungen, günstiger als die Gebühren beim Electronic Cash. Bei der sicheren Variante verlangt die Bank pro Kauf 0,3 Prozent des Umsatzes; beim Lastschriftverfahren fallen weniger als 2,5 Cent an. Nur sieben Prozent des Einzelhandelsumsatzes bezahlten die Deutschen 2003 mit Karte und PIN, aber 17,7 Prozent per Lastschriftverfahren.

Ulrike Goressen

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