Der ChannelPartner-Querschläger:... Microsoft-Partner sein dagegen schwer!



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Frisch ins Nest gelegt hat uns der Microsoft-Osterhase die April-Ausgabe seines Partnerprogramms. Nun sind wir seit 1992 so eine Art Mini-Vertriebs-Dependance - Partner klingt so nach Gleichberechtigung -.

Frisch ins Nest gelegt hat uns der Microsoft-Osterhase die April-Ausgabe seines Partnerprogramms. Nun sind wir seit 1992 so eine Art Mini-Vertriebs-Dependance - Partner klingt so nach Gleichberechtigung - des Herstellers von allen möglichen Programmen rund um den PC, aber was jetzt abgeht, ist schon so eine neue Stufe der "Händlermotivation". Für eine Jahresgebühr von 320 Euro plus Steuern dürfen wir einen Teil der Errungenschaften der Redmonder im Ladengeschäft und zum Eigengebrauch vorführen und nutzen.

Nachdem ein Vierteljahr vor dem offiziellen Start schon Vista und Office bei den Kunden kursierte, hatten wir zahlenden Partner noch Beta-Programme. Die ersten Vista-Bücher verstaubten bereits in den örtlichen Media-Theken, als wir mit einer Upgrade-Version von Vista Business beglückt wurden. Sogar Office 2007 fand inzwischen den Weg zu den "Partnern", gerade so spät, dass wir von unseren Kunden als "Spezialisten für Microsoft-Produkte" bereits belächelt wurden.

Doch der Oberhammer kommt noch: Seit April müssen wir Vista Upgrade laut Vereinbarung nutzen, da die Lizenz für das bisher genutzte Windows XP nicht erneuert wurde. Das heißt: entweder Vista oder noch mal zahlen! Was fast noch schlimmer als die Unverträglichkeit mit so böser Software wie dem PC-Kaufmann von Sage oder dem Teenie-Horrorprogramm ICQ ist: Dieses Händler-Vista lässt sich noch nicht einmal auf einem nackten Rechner installieren. Das heißt, in der realen Welt muss zuvor verbotenerweise Windows XP installiert und dann mit Vista Upgrade der Murks potenziert werden. Dann habe ich zumindest mal eine Version zum Kunden-Verführen. Andere Versionen von Vista können wir gar nicht zeigen. Weder Basic noch Premium noch Ultimate ist uns erlaubt. Vielleicht auch ganz gut so, denn alltagstauglich ist Vista ohnehin noch nicht, egal in welcher Version! Danke, Partner!

Mein Fazit: Je länger Vista auf dem Markt ist, umso stärker erinnert es mich an das unglückselige Windows ME (wie Mist, elendiger). Wieso sind XP-Notebooks fast überall ausverkauft?

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz. (go)

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