"Wenn der Mensch ein künstliches Wesen nach seiner Art erschaffen könnte, wäre es der PC. Er will alles richtig machen und scheitert immer an sich selbst!" Das 25-jährige Dienstjubiläum für den Rechenknecht wird in dieser Branche wohl eher im Vorbeigehen wahrgenommen.
Zwar hat es vorher schon Apple, C64, Altair 8800 und ZX81 gegeben, zum Teil auch Massenprodukte mit Fernsehanschluss für den privaten Gebrauch, aber den richtigen Boom trat eben erst die Synergie mit Microsoft los. 1988 waren bereits 10 Millionen PCs mit DOS von IBM oder Microsoft in Betrieb, derzeit schätzt man zwischen 800 und 900 Millionen Rechner; die Milliardengrenze ist aufgrund der Märkte in Osteuropa, China und Afrika nur eine Frage der Zeit.
Doch wie geht es mit dem PC heute weiter? Wenn eine 25-jährige Betriebszugehörigkeit droht, ist man inzwischen oben auf der Karriereleiter angekommen oder man wird den Weg nie finden. So wie wir, die wir die Anfänge noch miterlebt haben, gehört der PC aber noch lange nicht zum alten Eisen. Zwar immer noch zu kompliziert, fehlerbehaftet und noch lange nicht Chef-sicher, hat er doch seine auftretenden Konkurrenten jedes Mal in die Flucht schlagen können. Nein, ich denke nicht an Apple, eher an Atari oder Sega.
Der PC ist das erfolgreichste Spielzeug der Moderne. Die Qualität der Konsolenkonkurrenz von Sony oder Nintendo endet am TV-Stecker. Spiele boomen sogar im Sommerloch. Da kommt der Regen gerade recht. Spezielles Zubehör und Modding entwickeln sich zu einem lukrativen Zusatzgeschäft. Und das war auch die derzeit einzige positive Nachricht über den PC. Die Liste der Nebenwirkungen ist um einiges länger und enthält unter anderem Arbeitslosigkeit, Rationalisierung, Globalisierung oder Entsozialisierung.
Mein Fazit: Sich die IT in 25 Jahren vorzustellen, könnte eine spannende Frage für ein Einstellungsgespräch sein - bei der Bundesagentur für Arbeit!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.