200 Prozent teurer als ihre eigenen Kunden ist derzeit die T-Online AG. Während beispielsweise 1&1 die derzeit wohl günstigste deutschlandweite DSL-Pauschale für gerade mal zehn Euro anbietet und den Markt aufmischt, fordern die rosa Schweinchen ihre Activ-Partner zur Kundenhatz auf.
Klinkenputzen mit Wucherpreisen? Alles was recht ist, liebe Jungmanagergarde in Darmstadt, aber so blöd wie in manchen Werbespots sind unsere Kunden nun wirklich nicht. Gott sei Dank! Beim Pauschaltarif mit 1.024-Kilobit-Leitung sind es rund 20 Euro, bei 2.048 Kbit/s 30 Euro und beim propagierten Turbo sogar 40 Euro zu viel pro Monat. Im Jahre eins nach Hartz IV sind 480 Euro im Jahr für nichts eine Menge Geld. Bereits an den Anrufen eurer Ex-Klientel sieht man, wie beratungsfrei das Produkt DSL ist.
Dass die gefrusteten DSL-Käufer zum Fachhändler kommen, weil sie zu geil sind, um Service bei den 0190er-Nummern der Billigtarifler oder an kostenlosen Endlosschleifen mit total überfordertem Call-Center-Personal des Testsiegers zu erhalten, tröstet nur bedingt. Wir sind die Müllabfuhr der TK-Konzerne, die den Datendreck sortiert, sich um WEP und WPA kümmert und den Blitzableiter spielen muss. Dafür gebührt uns eigentlich ein Anteil an Werbe- und Demo-Material. Aber nichts kommt an, außer Sprüchen und irrealen Bonussystemen.
Mein Fazit: Warum tun sich Provider und Hersteller so schwer, den Händler vor Ort zu unterstützen? Zählt Fachwissen überhaupt nichts mehr?
Bis demnächst, Euer Querschläger!
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.