Der Consumermarkt hat die nächste Preisrunde eingeläutet

15.03.1996
MERZIG: Der CPI-Index ist diese Woche schon von etlichen Produktankündigungen im Vorfeld der diesjährigen CeBIT beeinflußt. Insbesondere Produkte, die auch für den SoHo- und Privatkunden-Markt geeignet sind, drücken die Preise kräftig nach unten.So steht bei den CD-ROM-Laufwerken wohl endgültig der Wechsel zur Generation der Modelle mit sechsfacher Geschwindigkeit bevor. Zumindest der Durchschnittspreis für die Vierfachspeed-Laufwerke ist im letzten Monat um sage und schreibe 9,2 Prozent gefallen, wobei man sich bei der Preislage, von der die Rede ist, darüber im klaren sein muß, daß dies trotzdem nur ein Sprung von 22 Mark ist, nämlich von 240 Mark auf 218 Mark. Ähnlich wie das vorher schon bei den Doublespeed-Laufwerken der Fall war, dürfte bald die 200-Mark-Grenze und vielleicht sogar noch in diesem Jahr die 100-Mark-Barriere durchbrochen werden.

MERZIG: Der CPI-Index ist diese Woche schon von etlichen Produktankündigungen im Vorfeld der diesjährigen CeBIT beeinflußt. Insbesondere Produkte, die auch für den SoHo- und Privatkunden-Markt geeignet sind, drücken die Preise kräftig nach unten.So steht bei den CD-ROM-Laufwerken wohl endgültig der Wechsel zur Generation der Modelle mit sechsfacher Geschwindigkeit bevor. Zumindest der Durchschnittspreis für die Vierfachspeed-Laufwerke ist im letzten Monat um sage und schreibe 9,2 Prozent gefallen, wobei man sich bei der Preislage, von der die Rede ist, darüber im klaren sein muß, daß dies trotzdem nur ein Sprung von 22 Mark ist, nämlich von 240 Mark auf 218 Mark. Ähnlich wie das vorher schon bei den Doublespeed-Laufwerken der Fall war, dürfte bald die 200-Mark-Grenze und vielleicht sogar noch in diesem Jahr die 100-Mark-Barriere durchbrochen werden.

PCMCIA-Karten fallen weiter im Preis

Noch eklatanter ist die Preisentwicklung bei den PCMCIA-Netzwerkkarten. Hier ist sogar ein Preisverfall von fast 20 Prozent zu verzeichnen, was zu einem aktuellen Durchschnittspreis von 223 Mark führt. Dieser ist jedoch noch nicht wirklich für den Händler spürbar. Zwar wurden von einigen Herstellern neue Modelle auf den Markt gebracht, viele davon sind jedoch noch nicht lieferbar. Eine weitere Ursache für die heftige Abwärtsbewegung ist, daß einige Veteranen dieser Produktgruppe, die seit Markteinführung fast zum unveränderten Preis angeboten wurden, vom Vertrieb zurückgezogen wurden und jetzt durch preiswertere Nachfolger ersetzt werden; so zum Beispiel der Fall bei Produkten der Firma Xircom.

Farbdrucker mit 300 dpi haben bald ausgedient

Weitere starke Preisreduzierungen sind bei den Druckern zu bemerken - sowohl Farbtintenstrahldrucker, als auch schnelle Laserdrucker, zeigen rückläufige Preise. Farbdrucker mit 300 dpi sind zur Zeit die unterste Ausstattungskategorie und damit das Brot- und Butter-Geschäft der Hersteller. Im Schnitt sind für ein solches Gerät nur noch 692 Mark zu zahlen, wobei einige Modelle diesen Preis deutlich unterschreiten. Laserdrucker mit 600 dpi, die wir im CPI-Index berücksichtigen, sind bei der geforderten Druckgeschwindigkeit von zwölf bis 16 Seiten pro Minute für 2.916 Mark Durchschnittspreis zu haben, was eine Preisreduzierung von 7,4 Prozent seit dem letzten Monat darstellt.

Rockwells Lieferprobleme drücken die Preise nach oben

Deutliche Preissteigerungen sind diese Woche ebenfalls zu verzeichnen. So sind die Faxmodems noch einmal um 6,6 Prozent gestiegen, was nach wie vor an der schlechten Verfügbarkeit von Rockwell-Chipsätzen liegt. Es ist für Händler nicht nur problematisch geworden, Neuware (insbesondere Markengeräte) zu beziehen, sondern oftmals sind auch die Reparaturzeiten massiv in die Länge gezogen, wenn die Hauptplatinen der Modems von Fehlern betroffen sind.

Aufwärtstrend bei Grafikkarten

Ein weiterer Aufwärtstrend ist bei Grafikkarten mit reichlicher VRAM-Ausstattung zu erkennen. Während klassische DRAM-Module für den Rechnerhauptspeicher im Preis deutlich am Fallen sind, werden VRAM-Module immer teurer. Bei Grafikkarten mit 4 MB Ausstattung führt dies zu einem Preisanstieg um 8,8 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 708 Mark. Die Ausstattung der Karten kann hier natürlich wieder sehr unterschiedlich sein, wodurch die Preisspannen ebenfalls sehr stark differieren.

Preisstabilität bei Multifunktionsgeräten

Ein näherer Blick soll diese Woche noch auf die Gruppe der Multifunktionsgeräte geworfen werden, die sowohl drucken, als auch scannen und drucken können. Zwar hat sich bei diesen Geräten im Durchschnittspreis relativ wenig getan, es wird ihnen jedoch eine große Zukunftschance eingeräumt, was es für den Händler interessant machen sollte, sich mit diesen Geräten zu befassen.

Interessant sind Multifunktionsgeräte sowohl für kleinere Betriebe, die weder Platz noch Geld verschwenden wollen, weil sie zwar alle Funktionen benötigen, manche jedoch eher selten, als auch für anspruchsvolle Privatanwender, und letztlich auch - im Netzwerkeinsatz - für Großbetriebe als Abteilungsdrucker mit Fax- und Scanfunktion.

Niedrige Nebenkosten durch Normalpapier

Bei den Nebenkosten sind die Geräte billiger als ein Fax, da sie lediglich Normalpapier verwenden. Obendrein benötigt der Benutzer keine doppelte Bevorratung von Verbrauchsmaterialen für Fax und Drucker.

Im Schnitt sind für ein solches Gerät heute etwa 1.650 Mark anzulegen, während man die billigsten Modelle schon für rund 1.220 Mark erhalten kann. Dieser Mindestpreis hat sich Mitte letzten Jahres auch kaum verändert, lediglich Schwankungen um einige Mark sind zu verzeichnen. Der Mittelpreis ist jedoch im letzten Drittel 1995 deutlich angestiegen, nachdem im Umfeld der Systems 1995 in München neue Modelle mit höheren Leistungswerten vorgestellt wurden. Seitdem pendelt er zwischen 1.650 und 1.675 Mark. Nähere Werte können den Grafiken entnommen werden.

Pentium-PCs werden günstiger

Bei den anderen Produktgruppen des CPI-Index sind nur geringe Bewegungen zu vermelden. Soundkarten wurden etwas teurer, was durch einen Trend zu Modellen mit besserer Bestückung begründet ist. Auch Festplatten sind leicht angestiegen, was durch etliche neue Modelle im SCSI-Bereich hervorgerufen wird, die den Durchschnitt beeinflussen. Dagegen sind Pentium-PCs, wenn auch geringer als erwartet (wir erinnern uns an die Preissenkungen für Intel-Prozessoren), im Preis gefallen, nämlich um 3,7 Prozent auf 2.763 Mark im Schnitt.

Der Markt wartet gespannt darauf, was die Hersteller und Lieferanten direkt zur CeBIT an neuen Preisen vorstellen werden - lassen wir uns überraschen.

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