Die "fadenscheinigste Begründung der Woche" findet man sicher in einem Reiseantrag. Sie beginnt mit den Worten "Ich muss unbedingt zur CES nach Las Vegas, …" und endet wahrscheinlich mit einer der folgenden Varianten:
- weil ich so unglaublich wichtig bin
- weil da unglaublich innovative Produkte vorgestellt werden
- weil das eine unglaublich wichtige Messe für unsere Branche ist
- weil ich da so unglaublich viele Leute treffen kann, die fast ebenso unglaublich wichtig sind wie ich"
Weniger häufig hörte man dagegen Begründungen wie:
- weil ich schon immer in Las Vegas mein Weihnachtsgeld verzocken wollte
- weil da immer noch Frank Sinatra auftritt - glaube ich wenigstens
- weil ich es meiner Frau/Freundin/Geliebten/Sekretärin versprochen habe
- weil ich die Meilen brauche
- weil ich gerne mal meine Kinder wieder sehen würde.
Wer es im Übrigen auch dieses Jahr nicht geschafft hat, seinen Chef von der Notwendigkeit einer Dienstreise nach Nevada zu überzeugen, dem empfehlen wir den Film "The Cooler".
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Die "sinnlose Forschung der Woche" wurde an der Humboldt-Universität Berlin durchgeführt. Dort haben Wissenschaftler untersucht, ob Menschen im Regen glücklich sind oder nicht. Überraschend lautete die Antwort: Es kommt darauf an. Leider wurde nicht überprüft, welche Auswirkungen es auf die Gemütslage hat, wenn zusätzlich zum Regen in China ein Sack Reis umfällt.
Wir wundern uns angesichts drängender Probleme von der Klimakatastrophe über die Knappheit Seltener Erden bis hin zum Zusammenbruch der Finanzsysteme, womit sich Forscher an Unis so die Zeit vertreiben. Obwohl - für den Fachhandel hat diese Untersuchung vielleicht sogar Relevanz - wird er doch oft genug von Herstellern und Distributoren im Regen stehen gelassen.
Den "Grammatikschnitzer der Woche" leistete sich Azlan. In einer Pressemitteilung spricht die VAD-Sparte von Tech Data beständig und enervierend vom "Software-as-a-Services" Modell. Einem Sechstklässler wäre wahrscheinlich aufgefallen, dass der unbestimmte Artikel "a" nicht zum Plural "Services" passt, aber Sechstklässler arbeiten wohl nicht bei Tech Data. Vielleicht ist die konsequente Grammatik-Ignoranz aber auch nur ein Zeichen dafür, wie sinnentleert und gewohnheitsmäßig Blasenwörter wie "Cloud Computing und "Software as a Service" mittlerweile verwendet werden.
Bei uns arbeiten zwar auch keine Sechstklässler - Kinderarbeit ist in Bayern schließlich weit gehend verboten, wir haben den Grammatikquatsch in unserem Bericht trotzdem korrigiert. Wenn Sie Langeweile haben, können Sie hier übrigens überprüfen, wer das auch getan hat - und wer nicht.
Die "Zeitreise der Woche" haben wir selbst veranstaltet. Auf der ChannelPartner-Webseite behaupteten wir geraume Zeit, wir hätten Experten zu ihren Aussichten für 2001 befragt. Tatsächlich ging es natürlich um 2011. Die Antworten wären aber wahrscheinlich ähnlich ausgefallen, wenn wir im Jahr 2000 nach den Aussichten für 2001 gefragt hätten - na ja, vielleicht noch ein bisschen euphorischer …
Die "Überraschung der Woche" haben wir Channel Insider zu verdanken. Die Kollegen titelten: "Ballmer: Nächste Windows-Version kommt". So etwas hätten wir natürlich nie erwartet.
Zum Schluss noch ein Tipp: Wenn Sie jetzt mit dem Basteln der Adventsdeko beginnen, Ware für das Jahresendgeschäft ordern und Geschenke für Ihre Lieben kaufen, können Sie dieses Jahr endlich einmal entspannt Weihnachten feiern!
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen die ChannelPartner-Redaktion. Nutzen Sie es gut. Zum Beispiel könnten Sie noch einmal alle News des Jahres 2010 auf ChannelPartner.de lesen oder auch einfach alle Vorsätze brechen, die Sie sich vor einer Woche vorgenommen haben. (haf)