Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche – Sieger, Spielverderber & Co.

21.01.2011
Die skurrilsten und witzigsten Nachrichten, Produkte und Bilder der Woche.

Die "Sieger der Woche" sind natürlich die Gewinner der Channel Excellence Awards, die wir in Zusammenarbeit mit der GfK gekürt haben. Die Übergabe der Preise fand am Donnerstag dieser Woche auf einer großen Gala im Künstlerhaus München statt. Mit welchem Herstellern und Distributoren Sie auch in diesem Jahr gut zusammenarbeiten können, lesen Sie in unserem ausführlichen Event-Bericht.

Ein Kollege unserer Schwesterpublikation PC-Welt hat uns übrigens gefragt, wer denn den Preis "Kanalratte des Jahres" bekommen hätte. So einen Preis vergeben wir natürlich nicht, wir wollen doch keine Tiere beleidigen!

"Spielverderber der Woche" ist die Presseabteilung von Sharp. Das Unternehmen wollte uns Anfang Februar auf der ISE mit einem überdimensionalen Würfel überraschen. Und was macht die Presseabteilung? Verrät alles! Ich finde, hier sollte dringend mal ein Feedback-Gespräch mit den Verantwortlichen geführt werden.

Den "Trend der Woche" haben wir in Hollywood gefunden. Wie uns Thomas Link, Betreiber der Webseite Blue-Smoking.de mitteilt, raucht Johnny Depp in "The Tourist" eine elektrische Zigarette. "Trend oder Hollywood-Provokation?" fragt Link jemanden, der es wissen müsste – nämlich sich selbst. Schließlich vertreibt Link die "SuperSmoker" genannten Dinger, kennt sich also aus. Selbstverständlich Trend! antwortet Link Link – nicht umsonst titelt das völlig unabhängige E-Rauchen-Forum: "SuperSmoker gibt Vollgas!"

Obwohl es sich bei der elektrischen Zigarette eindeutig um ein IT-Produkt handelt, soll sie übrigens nicht über den IT-Channel vertrieben werden. Ein Skandal, der nur noch durch die Garantieverwirkung bei Fremdtinteneinsatz, die verbrecherischen RMA-Praktiken der Distributoren und die Schweinepreise bei E-Tailern übertroffen wird.

Der "Dammbruch der Woche" findet nach Ansicht von Magnus.de in Form von Playboy-Bunnies auf dem iPad statt. Bei welcher schmerzhaften Sexualpraktik es allerdings zu besagtem Dammbruch kam, verrät das Online-Magazin nicht.

Die "Ausnahme der Woche" möchte Heise online für sich in Anspruch nehmen. Die Kollegen appellieren an die Leser, AdBlocker auf Heise Online abzuschalten. Man müsse schließlich Miete, Strom, Honorare und den ganzen Kram mit der Werbung bezahlen. Dann zeigt uns Heise, wie man eine Ausnahmeregel für Adblock anlegt, damit das Tool Werbung auf Heise.de – und nur dort – nicht mehr blockt.

Wir finden diese Einstellung bemerkenswert. Anscheinend muss nur Heise Miete und Strom für seine Server bezahlen, bei anderen Verlagen kann man die Werbung dagegen getrost blocken. Diese Argumentation ist ähnlich zwingend, wie wenn man eine Gehaltserhöhung mit der Begründung fordert, man müsse schließlich Miete und Strom bezahlen. Wir dagegen fordern Adblock-freie Zonen für alle Webseiten. Und immer schön auf die blinkenden Banner klicken!

Das "Tablet der Woche" heißt "nettoPad", kommt vom – Überraschung: Discounter Netto und kostet 99 Euro. Bevor Ihnen jetzt die Halsadern ob derart Marge-killender, Schweinepreis-Alarm-würdiger und existenzgefährdender Billigstangebote schwellen, lesen Sie erst den Test auf Spreeblick.

Die "armen Schweine der Woche" sind nicht in niedersächsischen Bauernhöfen sondern in der Bundeswehr zu finden. Auf dem Schulschiff "Gorch Fock" wird gemeutert, irgendwer öffnet die Feldpost und in Afghanistan erschießen sich die Soldaten gegenseitig. Das alles ist schlimm, ohne Frage. Was aber dem Fass wirklich die Krone ins Gesicht schlägt, das kam erst durch die investigative Recherche unseres Lieblingsverbandes Bitkom ans Licht: Das Internet in Afghanistan ist Scheiße! So sei die Datenrate so gering, dass zum Beispiel Videotelefonate nicht möglich seien. Sogar YouPorn-Filmchen sollen sich laut anderen Quellen nur in schlechter Qualität und mit indiskutabler Ruckeligkeit abspielen lassen. Wann es zum Dammbruch kommt und die Einsatztruppen endlich mit DSL-Geschwindigkeit surfen dürfen, konnte der Bitkom allerdings nicht sagen.

Vielleicht hat die mangelhafte Internet-Versorgung aber auch Methode und Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg möchte die Soldaten von der allzu intensiven Nutzung sozialer Medien wie Twitter und Facebook abhalten. Tweets wie "Mist, habe gerade meinen Kameraden umgenietet #Bundeswehr #Afghanistan" wären dem Ansehen der Truppe ja nur bedingt förderlich.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Besuchen Sie doch die Grüne Woche in Berlin und genießen Sie dort ein schönes, Dioxin-verseuchtes Stück Schweinebraten. (haf)

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