Der deutsche PC-Markt kommt wieder in Schwung

26.09.1997

FRANKFURT/MAIN: Gute Nachrichten für alle PC-Hersteller: Die Nachfrage nach Personalcomputern in Deutschland zieht in diesem Jahr wieder an.

Nachdem der hiesige PC-Markt im vergangenen Jahr um nur 6,8 Prozent gewachsen ist, rechnet der Fachverband Informationstechnik im VDMA und ZVEI für das laufende Jahr mit einer Zuwachsrate von 12,2 Prozent. Das Volumen des PC-Markts würde demnach von 12,2 auf 13,7 Milliarden Mark in diesem Jahr zunehmen. Und auch für 1998 geht der Fachverband von einem ähnlichen Wachstum in der Größenordnung von plus 12,4 Prozent aus.

Besonders hohe Zuwachsraten prognostizieren die Frankfurter dem Notebook-Markt. Während in diesem Jahr rund 820.000 tragbare PCs verkauft werden sollen, dürfte diese Zahl 1998 die Millionenmarke erreicht haben. Dementsprechend erwartet der Fachverband ein Marktwachstum um 18 Prozent auf 3,9 Milliarden Mark Jahr in diesem Jahr. Die Zunahmen im Desktop-Bereich nehmen sich dagegen zwar eher bescheiden aus. Dennoch machen die Tischgeräte mit einem Volumen von 9,8 Milliarden Mark (1997) und rund 11 Milliarden Mark (1998) den Löwenanteil des deutschen PC-Markts aus.

Während der deutsche PC-Markt wieder in Fahrt kommt, sieht es in Westeuropa nicht ganz so rosig aus. Nach den Prognosen der Frankfurter wird zwar der westeuropäische PC-Markt in diesem Jahr um 10,2 Prozent von 48,2 auf 53,1 Milliarden Mark zulegen. 1998 jedoch erwarten die Experten eine Zunahme von nur noch 8,9 Prozent.

Auch im internationalen Vergleich macht Deutschland gegenüber Westeuropa ein bessere Figur: Während in Westeuropa von 100 Einwohnern nur 20 einen PC ihr eigen nennen, sind es in Deutschland immerhin 24. Allerdings hinken die Deutschen auch in diesem Bereich den Amerikanern hinterher: In den USA besitzt nach Angaben des Fachverbandes fast jeder zweite Einwohner einen Personal Computer. Nach den Worten von Jörg-Menno Harms, Vorsitzender des Fachverbands Informationstechnik, sollte sich das jedoch so schnell wie möglich ändern. Betont Harms: "Diesen Rückstand müssen wir so schnell wie möglich aufholen, um international nicht ins Hintertreffen zu geraten." (sn)

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