Eaton auf dem Systemhauskongress CHANCEN

"Der Fokus sollte nicht auf Gewinnmargen und Technik liegen"

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Was müssen Systemhäuser und MSPs tun, um die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen? Eaton-Manager Adrian Hanslik gibt seine Einschätzung im Interview.

Das Leitthema des Systemhauskongresses am 27. und 28. September in Düsseldorf lautet "Die Digitale Transformation meistern". Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Veränderungen, die für Systemhäuser mit der digitalen Transformation einhergehen?

Adrian Hanslik, Head of Sales Germany, IT Channel, Eaton
Adrian Hanslik, Head of Sales Germany, IT Channel, Eaton
Foto: Eaton

Adrian Hanslik: Systemhäuser stehen vor einem kulturellen Wandel und müssen sich und ihre Prozesse an die Anforderungen der digitalen Transformation anpassen. Die Herausforderung besteht darin, die Arbeit von Geschäftsführung, Marketing, Einkauf, Vertrieb sowie Service- und Software-Entwicklung neu zu verknüpfen. Interne Prozesse sollten stetig hinterfragt und angepasst werden, um an neue Bedürfnisse angepasst zu werden. Hinzu kommt, dass auch unterschiedliche Kundenanforderungen berücksichtigt werden müssen. Damit es zu keinen Ausfällen oder Unstimmigkeiten im Betriebsablauf kommt, ist eine detaillierte Planung zur Anpassung aller relevanten Vorgänge im Systemhaus unerlässlich.

Welche Chancen eröffnen sich für Systemhäuser durch diese Veränderungen?

Adrian Hanslik: Sind die Veränderungen erst einmal umgesetzt, können unter Umständen neue Geschäftsfelder und Kundensegmente erschlossen werden, die zuvor nicht adäquat adressiert werden konnten.

Was müssen Systemhäuser und Service Provider Ihrer Meinung nach tun, um diese Chancen zu ergreifen?

Adrian Hanslik: Der Fokus sollte in jedem Fall nicht auf Gewinnmargen und Technik liegen, sondern eindeutig auf den Kunden und Mitarbeitern. Wird die Anpassung der Steuerungsprozesse auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet, können individuell nötige Anpassungen schnell vorangetrieben werden. Damit lassen sich Kunden richtig adressieren und Mitarbeiter optimal unterstützen. Wer diese Kernpunkte konsequent und zielgerichtet verfolgt, kann sein mittelständisches Unternehmen auch zukünftig erfolgreich betreiben.

Digitale Transformation verbindet man erst einmal nicht sofort mit Lösungen für Power-Management und USV-Anlagen, einem der Kernthemen von Eaton. Warum sind beide Themen Ihrer Ansicht nach dennoch nicht voneinander zu trennen?

Adrian Hanslik: Die USV-Anlagen an sich rücken hier zunächst in den Hintergrund: Zunächst stehen die Planung und die Beratung der Systemhäuser mit deren Endkunden zur optimierten Dimensionierung der USV-Lösung im Vordergrund. Dabei stehen besonders das Management der USV sowie die Einbindung der Anlage in die bestehende Software und Infrastruktur auf dem Plan. Dazu gehört natürlich auch der Anschluss an cloud-basierte Umgebungen, denn eine erfolgreiche digitale Transformation ist abhängig von einem ununterbrochenen Zugang zu Energie. Das ist wesentlich für den Ausbau neuer Technologien, daher verfolgt und erweitert Eaton diesen Ansatz nachhaltig.

Welches Kernanliegen werden Sie auf dem Systemhauskongress CHANCEN adressieren?

Adrian Hanslik: Eaton ist für Systemhäuser der ideale Partner für das Thema und den Ausbau von Critical Power Management.

Warum ist das Thema USV wesentlich für den künftigen Geschäftserfolg von Systemhäusern und Service Providern?

Adrian Hanslik: Für eine nahtlose und erfolgreiche digitale Transformation sowie die Implementierung weiterer Technologien ist eine optimierte Energielösung mit Einbindung einer USV-Lösung unabdingbar. Nur so kann ein einwandfreier Betriebsablauf ohne Ausfälle, die durch falsches Energie-Management bedingt sind, garantiert werden.

Warum die Teilnahme am Systemhauskongress "CHANCEN" lohnt

Worüber stolpern Systemhäuser und Provider Ihrer Erfahrung nach immer wieder bei der Umsetzung?

Adrian Hanslik: Ein genereller Punkt in Bezug auf Systemhäuser ist, dass diese sich eher langsam von bisherigen Handlungsmustern und Prozessen lösen können. Hinzu kommt natürlich, dass teilweise auch personelle Ressourcen fehlen, um eine Transformation in allen Abteilungen zu vollziehen. Weiterhin kommen durchaus auch Berührungsängste beim Thema USV zum Tragen, ebenso wie die Notwendigkeit für ein maßgeschneidertes Power Management.

Wie unterstützen Sie Partner dabei, diese Hürden zu überwinden?

Adrian Hanslik: Wir bei Eaton verstehen uns als Partner für die Systemhäuser und folgen damit zuerst der Devise "Channel first". Damit wollen wir mit dem kompletten Prozess von Beratung, Auswahl, Dimensionierung sowie Einbindung der USV-Lösung in die entsprechende Softwareumgebung des Endkunden unterstützen. Die Systemhäuser sollen in der Lage sein, all diese notwendigen Punkte realisieren zu können und wir helfen ihnen dabei. Hier stehen Experten aus allen Departments persönlich für unsere Partner zur Verfügung.

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