Der Handel hält sich nicht immer dran

07.06.2000

Der Handel nimmt es mit dem bestehenden Rabattgesetz und der geltenden Zugabeverordnung nicht immer so genau. Dies ergab eine Umfrage der Marktforscher von Emnid und der "Initiative mehr Bonus für Kunden". Mehr als die Hälfte der befragten Verbraucher haben schon einmal einen Rabatt von über zehn Prozent herausgehandelt. Vor allem die Autobranche setzt sich über das Gesetz und die Verordnung meist hinweg. Knapp 25 Prozent der Verbraucher haben mehr Nachlass als die erlaubten drei Prozent beim Kauf eines Autos bekommen. Direkt brav hingegen erscheint der Computerfachhandel. Mehr als drei Prozent Rabatt gab es dort nur in weniger Fälle.

Das Rabattgesetz und die Zugabeverordnung sind weder beim Handel noch bei den Verbrauchern sehr beliebt. Die Mehrheit weiß noch nicht einmal, dass in diesem Bereich Beschränkungen existieren. 40 Prozent der Verbraucher sind über das Rabattgesetz informiert, und nur 12 Prozent kennen die Zugabeverordnung. Klar war auch, dass das Gros der Kunden diese Regelungen ablehnt: Für die Abschaffung des Rabattgesetzes sind 76 Prozent, und der Zugabeverordnung wird von überwältigenden 88 Prozent der Garaus gewünscht.

Die Initiative mehr Bonus für Kunden schließt aus diesen Ergebnissen, dass sowohl das Gesetz als auch die Verordnung von den Verbrauchern nicht mehr gebraucht werden. (gn)

www.emnid.de

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