"Der Handel kann sich aufs Verkaufen konzentrieren"

23.03.2000
Monitoranbieter Iiyama hat sein Fachhandelskonzept ergänzt. Gewünschte Marketing-Aktionen kann der Handel jetzt direkt beim Hersteller anfordern.

Da wir ausschließlich direkt den Fachhandel beliefern - und nicht über die Distribution gehen -, verstehen wir unsere Kunden besser als mancher Wettbewerber", meint Axel Janßen, Geschäftsführer der Iiyama Deutschland GmbH in Feldkirchen. Er sieht in dieser Strategie ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu konkurrierenden Anbietern.

WKZ-Scheckheft für Marketing

Das bestehende Fachhandelskonzept hat der Hersteller jetzt um ein WKZ-Scheckheft ergänzt, das in Zusammenarbeit mit dem Handel entstand. Alle Value-Partner, die im Jahr einen Mindestumsatz von 100.000 Mark mit Iiyama-Monitoren erwirtschaften, können damit beim Hersteller gewünschte Marketing-Aktionen wie das Design und Schalten von Anzeigenkam-pagnen oder zusätzliches POS-Material per Postkarte umsonst anfordern. "Will beispielsweise einer unserer Partner eine regionale Anzeigenkampagne in den Gelben Seiten starten, kann er das einfach bei uns anmelden, indem er auf der Postkarte ankreuzt, was er braucht. Wir nehmen dann die Konzeption und Ausführung in die Hand. Der Handel kann sich damit auf sein Kerngeschäft konzentrieren: verkaufen. Und wir setzen unsere Erfahrungen im Marketing-Bereich für den jeweiligen Partner um", erklärt Janßen das Konzept. Im Sommer soll das Partnerprogramm unter Berücksichtigung von Anregungen aus dem Verkauf noch mal ergänzt und erweitert werden.

Zusätzlich wird der Monitoranbieter seinen Internet-Auftritt ausweiten. Unter dem Arbeitstitel "Iiyama-Trade-Board" will der Hersteller eine zusätzliche Funktion einrichten. Bei Endkundenanfragen soll eine Datenbank dem Interessenten direkt eine Händlerauswahl in seiner Region zur Verfügung stellen. Wiederverkäufer und Anwender können dann direkt über die Iiyama-Homepage per E-Mail in Kontakt kommen. "Das ganze System ist jetzt flexibler. Der Endkunde muss sich nicht mühsam durch mehrere Links klicken, sondern je nach Bedarf bekommt er direkt für ihn interessante Fachhändler genannt, an die er sich dann wenden kann", erklärt Lutz Müller, Adminstration Manager bei Iiyama und zuständig für den Web-Auftritt. In zirka ein bis zwei Monaten soll das Trade-Board starten. "Es steht nur noch die Programmierung aus", sagt Müller.

Bei Iiyama in Japan werden dagegen Schritte zur Kostenreduzierung unternommen: Aufgrund des enormen Preisverfalls der letzten zwei Jahre im Monitorgeschäft musste auch der japanische Anbieter Änderungen vornehmen. 1999 hat das Unternehmen Produktionsstätten nach China und Taiwan ausgelagert. Die ersten Produkte aus dem neuen chinesischen Werk kommen im Spätsommer auf den deutschen Markt. Iiyama wird dann Midrange-Produkte für das 17-Zoll-Segment mit 86 Kilohertz anbieten. Preispunkte stehen allerdings noch nicht fest: "Wir müssen die allgemeine Preis- und Währungsentwicklung bis dahin noch abwarten", sagt Janßen. (ch)

www.iiiyama.de

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