Der Konservative und der Querdenker: Palm stellt zwei neue Handhelds vor

09.10.2003
Palm stellt zwei neue Modelle seiner Business-Linie vor. Der kostengünstigere "Tungsten E" soll an die Erfolge der "M500"-Serie anknüpfen und ist primär für den Unternehmensanwender gedacht. Im Business-Segment bietet der Highend-PDA "Tungsten T3" außer WLAN alles, was das Herz der Firmenkunden begehrt.

Mit den beiden neuen Modellen "Tungsten T3" und "Tungsten E" adressiert PDA-Altmeister Palm seine Unternehmenskunden. Der Tungsten E ist eher ein Upgrade der damaligen M500-Serie, das sich aber über einen gut ausbalancierten Preis hervorhebt. Beim Tungsten T3 präsentiert der Hersteller vor allem mit der umschaltbaren Display-Darstellung im Landscape-Format und mit weiteren Details eine Menge guter Neuigkeiten.

"Nicht Evolution, sondern Revolution" - mit diesen Worten stellt Andreas Guthmann, Vertriebsleiter für Zentral- und Osteuropa bei Palm, den Tungsten T3 vollmundig vor. Das neue Highend-Modell der Palm-Business-Reihe hat einiges an Neuigkeiten zu bieten: Am interessantesten ist die Möglichkeit, die Bildschirmdarstellung durch einfaches Antippen von Hoch- auf Querformat umzustellen. Wird das Gehäuse zusammengeschoben, passt sich die Darstellung automatisch dem verbleibenden Platz an.

Insgesamt ist das hochauflösende TFT-Display des Tungsten T3 um 50 Prozent größer als bei den bisherigen Palm-PDAs. Es hat eine Auflösung von 320 x 480 Pixel und kann mehr als 65.000 Farben darstellen. Das Eingabefeld "Graffiti 2" kann nach Belieben zu- und abgeschaltet werden. Am Display-Rand gibt es außerdem eine neue Funktionsleiste, über die sich viele Funktionen des PDA ausführen lassen.

Der Vorgänger verabschiedet sich vom Markt

Der Handheld arbeitet mit einem 400-MHz-Intel-X-Scale-Prozessor und 64 MB Arbeitsspeicher, von denen dem Anwender 52 MB zur Verfügung stehen. Kommunikationsfähig ist der T3 entweder über die Infrarot-Schnittstelle oder über integriertes Bluetooth mit Echtzeit-Geräteerkennung.

Eine kleine, aber begrüßenswerte Neuerung hat der Hersteller auch am SD-Karten-Slot durchgeführt. Bisher musste der Anwender den Slot durch eine Dummy-Karte verschließen. Jetzt ist er mit einer Klappe abgedeckt.

Das Vorgängermodell, der Tungsten T2, wird in den nächsten Monaten aus der Distribution verschwinden, und der neue T3 geht ab sofort zu einem Verkaufspreis von 459 Euro an den Start.

Der Tungsten E für den anspruchsvollen Anwender

Der "Tungsten E" lehnt sich stark an die ehemaligen Modelle der M500-Serie an. Nur dass das neue Gerät weit unter dem Einstiegspreis des M515 liegt (damals 530 Euro). Für 229 Euro verfügt der Tungsten E über viele Funktionen, die nicht nur Business-User sondern auch Endanwender zum Kauf anregen sollen.

Der Handheld arbeitet mit einem 126 MHz schnellen ARM-Prozessor von Texas Instruments und hat einen Speicher von 32 MB, wovon 28,3 MB für den Anwender verfügbar sind. Das TFT-Display hat eine Auflösung von 320 x 320 Pixel mit einer Darstellung von mehr als 65.000 Farben.

Erweiterte Funktionen bei beiden Modellen

Die PIM-Funktionen hat Palm für beide Modelle überarbeitet. Diese Erweiterungen beziehen sich ausschließlich auf Palm-Geräte und seien nicht auf PDAs von Palm-OS-Lizenznehmern zu finden. In einigen Bereichen erinnert die Arbeitsweise an Microsoft-Outlook.

So gibt es unter anderem eine Gesamtübersicht mit Darstellung der täglichen Aufgaben und künftiger Termine. Gleichzeitig lassen sich Kalendereinträge durch verschiedene Farben kennzeichnen. Bei der Adressdateneingabe stehen jetzt mehr Felder als bisher zur Verfügung. So passen beispielsweise Privat- und Firmen-Kontaktdaten gemeinsam unter einen Kontaktnamen.

Das integrierte E-Mail-Programm Versamail 2.6 bietet eine native Unterstützung von Microsoft-Word-, Power Point- und -Excel-Formaten. Bis zu fünf Megabyte groß können diese betrachtet, bearbeitet oder weiterversendet werden. Für den Umgang mit den Microsoft-Dateien ist die Dataviz Documents To Go Professional Edition 6.0 im ROM installiert. Neu bei beiden Geräten ist zudem eine individuell einstellbare Tastensperre.

www.palm.com/de

ComputerPartner-Meinung

Palm hat dem Vorgänger des Tungsten T3 eine kurze Lebenszeit beschert. Erst im Juli dieses Jahres kam der Tungsten T2 auf den Markt. Der Nachfolger verfügt über einige sehr interessante Verbesserungen, vor allem in Bezug auf das Display, was den PDA für so manchen Psion-Liebhaber interessant machen könnte. Der Tungsten E ist ein Gerät, das aufgrund des Einsteigerpreises überwiegend den SMB-Kanal adressiert und dafür die nötigen Voraussetzungen mitbringt. (bw)

Zur Startseite