Great Place to Work 2018

Der kurze Draht zum Chef oder was kleine Firmen bieten

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Von den 70 besten Arbeitgebern in der ITK haben 34 Unternehmen weniger als 50 Mitarbeiter. Sie punkten mit Führungsnähe und Wertschätzung.

Bereits gut etabliert hat sich bei iteratec der "Innovation Frei-Day": Hier kann jeder Mitarbeiter bis zu fünf Tage im Jahr für Themen verwenden, die er für wichtig hält. Das kann eine Forschungsaufgabe, eine Weiterbildung oder auch ein gemeinnütziges Projekt sein. Darüber muss niemand Rechenschaft ablegen.

Solche und andere Rahmenbedingungen eines guten Arbeitsplatzes haben die besten Arbeitgeber in der Größenklasse 10 bis 49 Mitarbeiter, die sich auf den folgenden Seiten präsentieren, bewusst geschaffen. Nicht immer braucht es ein Budget, um den Mitarbeitern zu signalisieren: Ich habe Interesse an dir als Person und nicht nur als Arbeitskraft -für die meisten Befragten der wichtigste Faktor für ein positives Arbeitserleben.

Bei Seidel & Friends aus Münster nimmt sich Chef Elmar Seidel (dritter von links) jeden Montag Vormittag ausschließlich für Gespräche mit seinen Mitarbeitern Zeit.
Bei Seidel & Friends aus Münster nimmt sich Chef Elmar Seidel (dritter von links) jeden Montag Vormittag ausschließlich für Gespräche mit seinen Mitarbeitern Zeit.
Foto: Seidel & Friends Consulting

Der Chef nimmt sich Zeit

Elmar Seidel, Chef von Seidel & Friends Consulting aus Münster, blockt sich jeden Montagvormittag, um Vier-Augen-Gespräche mit seinen Mitarbeitern zu führen (Firmenporträt Seidel & Friends). Auch Sebastian Roux, Chef von Roux IT, legt Wert auf persönliche Feedback-Gespräche (Firmenporträt RouxIT).

Außerdem fasst COMPIRICUS den Begriff "Karriere" breiter, als es andere IT-Unternehmen gleicher Größenordnung tun, und hat ein Fachkarrierenmodell entwickelt: "Auch Mitarbeiter, die keine Affinität zu einer Führungslaufbahn haben, erhalten bei uns die Chance, sich allein anhand besonderer fachlicher Expertise auf bestimmten Feldern weiterzuentwickeln. Dies soll zu einer stärkeren Bindung und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter führen und gleichzeitig ihre vorhandene fachliche Expertise steigern." (Firmenporträt evodion)

Wertschätzung ist ein weiterer Anker, den Führungskräfte setzen sollten, wollen sie eine zufriedene Belegschaft haben: Ob auf gemeinsamen Feiern wie bei ponturo consulting (Firmenporträt ponturo consulting) oder mit einem Firmen-Maskottchen für außergewöhnliches Teamengagement außerhalb der Projektarbeit bei Xenium.

Wertschätzung des Einzelnen heißt für status C aus Berlin, ihm Gestaltungs- und Entscheidungsfreiraum zu geben, nicht nur was Arbeitszeit, -ort und -inhalte betrifft. Es entscheidet der, der sich am besten auskennt oder eine Frage klären möchte. Natürlich müssen die einbezogen werden, die von der Entscheidung betroffen sind (Firmenporträt status C).

Regelmäßige Weiterbildungen wie die wöchentlichen Trainings von DEMIRTAG Consulting aus Augsburg (Firmenporträt DEMIRTAG) oder wie bei der Bitech AG Hürth, in der Kollegen Kollegen schulen (Firmenporträt Bitech), sind ebenso wichtig wie Entwicklungschancen: Das Beispiel von COMPIRICUS zeigt, dass auch kleine Firmen Fachkarrieren jenseits von Personalverantwortung entwickeln können. (Firmenporträt COMPIRICUS)

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